In Deutschland herrscht Wohnungsnot: Pro Jahr fehlen 400.000 neue Wohnungen, schätzen Experten. Doch trotz des Baubooms wurden im vergangenen Jahr nur knapp 250.000 Wohnungen gebaut. Besonders prekär sieht es bei bezahlbarem Wohnraum aus. So werden Wohnungen, die nicht mehr als durchschnittlich 7,50 Euro pro Quadratmeter kosten, in Großstädten und Ballungszentren immer seltener. Der Grund: Jahrelang hat die Politik den Wohnungsbau vernachlässigt, Bauen durch immer höhere Standards teurer gemacht. Jetzt will sie gegensteuern und startet eine Wohnungsbauoffensive für mehr bezahlbaren Wohnraum. Privaten Investoren soll günstiges Bauen mit steuerlicher Förderung schmackhaft gemacht werden. Doch nach monatelangen Verhandlungen ist ein entsprechender Gesetzentwurf gescheitert, das Thema droht dem bevorstehenden Bundestagswahlkampf 2017 zum Opfer zu fallen. Leidtragende sind die Mieter, denn auf dem Wohnungsmarkt ändert sich nichts.
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