Die Coronakrise ist nicht die Ursache der existenziellen Not, in die eine gesamte internationale Subkultur wie über Nacht geriet. Denn die stand schon immer auf tönernen Füßen, war auf (Selbst-)Ausbeutung, prekären Umständen und temporären Lösungen aufgebaut. Nun jedoch kracht zusammen, was vorher notdürftig mit Spucke zusammengepappt wurde. Und es werden Forderungen laut, die sich vor allem an die Politik richten: Vergesst uns nicht! Wir brauchen Hilfe. Soll heißen: Geld. Denn einnehmen werden wir auf lange Sicht keins mehr und das würde unseren Ruin bedeuten.
Für Szenemitglieder und Fans muss vermutlich gar nicht ausgesprochen werden, warum Techno überhaupt rettenswert ist. Die Frage sei dennoch erlaubt: Ist Rave-Kultur systemrelevant? Zumindest ausreichend, als dass Bund und Länder mit Finanzspritze in der Hand zu ihrer Rettung herbeieilen sollten?
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