Nachdem die japanische Produktion Battle Royale (2000) zu Beginn des Jahrtausends ein ganzes Genre etablierte und ihm zugleich seinen Namen lieh, waren nach dem Erfolg der Roman- und Kino-Trilogie The Hunger Games (jeweils 2008-2010 und 2012-2015) und anderen Young-Adult-Dystopien immer mehr Filme und Serien wie The Purge (Filmreihe 2013-2018, Serie 2018-heute), Westworld (2016-heute) sowie Netflix-Produktionen wie 3% (2016-heute), I-Land (2019) und Daybreak (2019-heute) zu sehen, die ihre Protagonist_innen in simulierten Räumen oder unter realen Bedingungen um die bloße Existenz spielen ließen. Alles oder nichts, alle gegen alle! So lautete quer durch verschiedene Medien wie Comic, Roman und Fernsehen, aber auch von Science Fiction angefangen über (Neo-)Western hin zum Sozialdrama der Schlachtruf.
Big Brother, Matrix und Counterstrike: Historische Vorläufer für diesen Trend gibt es spätestens seit dem Umbruchsjahr 1999 zuhauf, schon davor indes lassen sich Beispiele finden. 12 Monkeys (1992, als Serie neu aufgelegt 2015-2018), Hard Target (1993), Surviving the Game (1995) und die Cube-Filmreihe (1997, 2002 und 2004) hatten schon in den Neunzigern ähnliche Szenarien und Fragen durchge-, ha!, spielt. Und waren nicht schon Takeshi's Castle (1986-1990) wie auch American Gladiators (1989-1996) bloß schlichte Live-Action-Verfilmungen von Running Man (Roman 1982, Film 1987)? Westworld ist allemal die Adaption eines noch viel älteren Filmes gleichen Namens (1973). Worin bitte liegt der Unterschied?