Unser Autor hat sich unter die Olympia-Hoffnungsträger gemischt und festgestellt, dass der deutsche Verband mit aller Kraft aufs Professionalierungs-Pedal drückt. Eine Nachtruhe konnte er trotzdem sabotieren.
Ja, Deutschland hat eine Surf-Nationalmannschaft, und - das vorweg - sie ist bei den Weltmeisterschaften in Biarritz gerade auf dem 18. Platz gelandet. Vor Argentinien, den Niederlanden und Panama - hinter Frankreich, Spanien, Portugal und allen anderen Ländern, an deren Küsten akzeptable Trainingsbedingungen brechen. Die ersten Weltmeisterschaften im olympischen Zirkel, eine Rekordzahl teilnehmender Nationen (sogar Afghanistan) und noch rekordverdächtigere Superlative in jeder einzelnen Pressemitteilung. Nicht zu vergessen ein Wettbewerbsformat, in dem jeder einzelne Surfer mit jeder einzelnen Welle Punkte fürs "Vaterland" holt, was zu einem filmreifen Gesamtsieg der Franzosen und einer verdienten Goldmedaille für den Mexikaner Jhony Corzo führte.
Zum Original