Raus aus dem Alltag, rein in die Wanne: Ein duftendes Bad reinigt nicht nur Körper und Seele - es soll auch Krankheiten lindern. In der Antike behandelten die Griechen Schmerzen und Verspannungen mit der Heilkraft von Kräutern, ätherischen Ölen und Wasser. Die Römer entwickelten die Badekultur weiter und bauten erste Thermalbäder. Mit den richtigen Badezusätzen kann man sich auch heute noch wie eine römische Göttin oder ein römischer Gott fühlen.
Wacholderbeeren-Sud und CleopatrabadBei Erkältung hilft am besten ein wohltuendes Menthol- oder Fichtennadelbad. Das warme Wasser lindert die Gliederschmerzen und über die Atemwege entfalten ätherische Öle ihre heilsame Wirkung, lösen den Schleim in den Bronchien und fördern die Durchblutung. Das mobilisiert zusätzlich das Immunsystem.
Rosmarin und Wacholder gegen VerspannungenGegen Schmerzen und Verspannung helfen Wärme und die durchblutungsfördernde, anregende Wirkung von Rosmarin und Wacholderbeeren. Dafür lassen sich Fertig-, aber auch frische Produkte verwenden. Rezeptur: 100 Gramm zerkleinerte Wacholderbeeren in einem halben Liter kochendem Wasser 15 Minuten ziehen lassen. Den Sud durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit ins Badewasser geben. 50 Gramm Rosmarinnadeln in einem Liter Wasser aufkochen und den Sud eine halbe Stunde ziehen lassen, abseihen und ins Badewasser geben. Die Herstellung ist zwar etwas zeitaufwendig, aber man kann sicher sein, dass keine Konservierungsstoffe enthalten sind und man kann sich zudem während der Vorbereitung seelisch auf das entspannende Bad einstimmen.
Cleopatrabad gegen trockene HautFeuchtigkeit und Fett für die trockene Haut liefert das Cleopatrabad. Für eine Badewanne reichen ein Liter Milch, drei Teelöffel Honig und einige Tropfen ätherisches Öl, zum Beispiel Rosenöl. Ohne Erhitzen mischen und ins Badewasser geben. Mit duftenden Rosenblüten ist das Bad ein echter Schönmacher.
Lavendel gegen SchlafstörungenLavendel hilft gegen Schlafstörungen und Erschöpfung: Einfach die getrockneten Blüten in ein Leinensäckchen geben und in den Wasserstrahl hängen. Einige Tropfen Weizenkeimöl spart anschließendes Eincremen.
Am besten vor dem SchlafengehenDie beste Zeit für ein Bad ist abends vor dem Schlafengehen, dann wirkt es besonders entspannend. Die Wassertemperatur sollte zwischen 35 und 38 Grad liegen. Nur das medizinische Moorbad ist wärmer. Die Bewegung im heißen Matsch lindert Schmerzen. Aber trotz der Heilkraft sind nicht alle Bäder für jeden geeignet. Das gilt besonders bei chronischen Atemwegserkrankungen, Herzfehlern, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck oder offenen Wunden. Im Zweifelsfall lieber den Arzt fragen.
Autorin des Fernsehbeitrags: Kerstin Michaelis