Katharina Wasmeier

Freie Journalistin, Autorin, Lektorin, Nürnberg

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Sound für warme Tage: "Sommerliebe" geht in die zweite Runde

Sommer, Sonne, Open Air! Gut, mit den ersten beiden sah’s auch bei der Premiere des "Sommerliebe"-Festivals im Mai schon nicht so prickelnd aus. Aber weil sich weder rund 3000 Besucher noch die Veranstalter davon haben abschrecken lassen, wurden sie alsgleich für ihren Mut belohnt. Deswegen besteht Hoffnung, dass es bei der zweiten Auflage der Elekto- Feierei im Stadionbad ähnlich läuft.

Fabian Tröppner, Mehmet Yilmaz, Giovanni Falco und Pitt Kunath heißen die vier Herren, die alle ausreichend Erfahrung in puncto Veranstaltung haben und außerdem das gleiche Ziel, zu dem sie die gleiche Einstellung führt: ein Open Air zu veranstalten, bei dem ganz viel gefühlt wird.

Darauf deutet bereits der Name hin, dem sie ihrem Festival gegeben haben: Sommer + Liebe = Sommerliebe. Ende Mai bereits groß gefeiert, macht die Tanzveranstaltung nun zum zweiten Mal die Boxen laut – und zweckentfremdet dafür eine alte Institution der Stadt, in der sich normalerweise eher leicht bis nicht bekleidet getummelt wird: Dem FKK-Bereich des Stadionbades wird diesmal noch der Parkplatz zur Seite gestellt.

„Wir rechnen mit rund 4500 Besuchern“, sagen Tröppner und Yilmaz, denen angesichts des wankelmütigen Wetters ein bisschen Schweiß auf der Stirn steht. „Die Woche vor der Premiere war die schlimmst vorstellbare – tagelanger Monsun!“, berichten sie, und dass dann am Ende aber wundersamerweise alles gut war.

Weil die Sommerliebe aber nicht aufs Glück spekulieren will, ist mit „Magic Sky“ und Zelt vorgesorgt: „Wir lassen niemanden im Regen stehen“. Die Sommerliebe will, ganz altruistisch, für alle da sein: „Für Kenner, die die Musik lieben, wie auch für die breite Masse.“

Neben dem der „breiten Masse“ wohlbekannten Robin Schulz haben sich die Veranstalter ein gutes Dutzend weiterer Musikanten und Scheibendreher in den Wald geholt – neben der im Wald gilt es noch die „Wasserbühne“ mit allem zwischen „melodisch, treibend, housig“ zu beschallen, was 120 bis 126 bpm so hergeben. Und das in richtig laut, „weil sich das schon allein durch die Form der Location bedingt.“

Oliver Schories, Audiofly, Chasing Kurt oder Mat.Joe lassen von Mittag an die Herzen der Elektro-Fans im wahrsten Sinn des Wortes höher schlagen. Auf der einen Seite verträumter Wald mit ebensolcher Deko, auf der anderen der Parkplatz, und auf der dritten ja noch ein Freibad, zu dem die Sommerliebe-Besucher freien Zugang haben. „Das Stadionbad ist ein idealer Veranstaltungsort“, freuen sich Tröppner und Yilmaz, sowie auch über die Stadt Nürnberg, die sich „super kooperativ“ zeigte.

Picknickdecken mitzunehmen, drängt sich da nahezu auf – aber bitte ohne Picknick: „Wir haben verschiedene Food-Trucks mit dabei – und die ein oder andere Überraschung.“ Festivalübliche Bestimmungen eben. Und zu denen gehört halt auch das Wetter-Roulette.


„Sommerliebe“, 16. August, 12–23 Uhr, Stadionbad, Karl-Steigelmannstraße (Achtung, der Eingang erfolgt nicht über den Haupteingang, sondern auf der Rückseite!), Tickets im VVK 20 Euro (Hans im Glück, Kauf dich glücklich, Bube & Dame) sowie Abendkasse. 

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