„Du bist Weltrekord!“ heißt es am kommenden Samstagabend inmitten der Halle 15 auf AEG. Umringt von haufenweise Kunst, Kultur und Kumpels nämlich möchte einer eine Stunde alles daran setzen, einen waschechten Guiness-Weltrekord aufzustellen. Voraussetzung: Alle helfen mit.

„Ich möchte an einem Set innerhalb genau 60 Minuten so viele Menschen wie möglich portraitieren“, sagt Martin Rehm. Der 31-Jährige Fotograf hatte recherchiert und erkannt, dass es im Bereich Fotografie relativ wenige Weltrekorde gibt. Das größte Massenselfie, das höchstauflösende Panoramabild – ja, aber das muss doch auch anders gehen, dachte er sich und ersann sich eine Aufgabe, die 1. mit Menschen zu tun haben sollte und 2. mit Nürnberg. Der SupermArt, der am kommenden Samstag und Sonntag auf AEG stattfindet, biete einen tollen Rahmen für das, was er vorhabe, sagt Martin Rehm: „Viel Kunst, viel Kultur und überall viele Leute, die sich ohnehin für Kunst und Kultur interessieren und offen sind für solche Aktionen.“ Und weil SupermArt-Veranstalter Laurantiu Feller und der Fotograf gut miteinander können und der Weltrekord-Versuch ein „tolles Highlight“ ist, macht man das also hier. Aussehen soll das Ganze so: „Es wird eine Kamera aufgebaut und dann stehen im besten Fall so viele Menschen wie möglich an, die ich dann portraitiere“, sagt Martin Rehm und stellt sich das „ein bisschen wie eine Schlange an einer gut besuchten Bratwurstbude vor.“ Rein rechnerisch, weiß der Fotograf, bräuchte er pro Portrait zehn Sekunden, könnte also 360 Bilder schaffen. Aber das ist freilich sportlich. „Ich möchte auf alle Fälle dreistellig werden.“ 200 Fotos wären gut, 300 super, sagt er. „Ich habe keine Ahnung, ich kann das überhaupt nicht einschätzen.“ Nur darauf bauen, dass möglichst viele Menschen Lust haben, mitzumachen, sich zur Verfügung zu stellen für den Rekord, den es so noch nicht gibt im großen Guinness-Verzeichnis. Denn da ist die Aktion natürlich angemeldet. Ganz offizell entsprechend auch die Dokumentation des Rekordversuchs, der bestimmte Regularien erfüllen muss: Vergleichbar muss er sein, überregional interessant und nachweisbar. Entsprechend finden sich auf Martin Rehms Webseite hernach nicht nur die (hoffentlich überzahlreichen) Portraits, sondern auch Making-Ofs und Filme. Pünktlich am Samstag um 19.00 Uhr soll der Auslöser das erste Mal klicken – im Idealfall findet sich also um 18.59 Uhr bereits eine lange Schlange Mitwirkungseifriger vor Ort. Voraussetzungen? Keine. „Ich möchte die Menschen so portraitieren, wie sie sind und sich wohlfühlen, alles ganz authentisch“, sagt Martin Rehm. „Und ich möchte die Vielfalt in Nürnberg und Franken zeigen.“ Und den Guiness-Weltrekord aufstellen, selbstverständlich. Also auf geht’s!

www.martinrehm.com
www.kunstsupermart.de