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Meinung: Rechtsextreme auf der Buchmesse - egoFM

flickr | tausend und eins, fotografie | cc by 2.0

Die Frankfurter Buchmesse ist zwar schon vorbei, in unserer Literaturwoche kommen wir aber nicht drum herum darüber zu sprechen: die Anwesenheit rechter Verlage. Wegen diesen haben einige Autor*innen ihre Auftritte abgesagt, die Veranstalter*innen argumentieren mit Meinungsfreiheit.


Aber erstmal von vorn

Begonnen hat alles am 18. Oktober mit einem Statement der Comedy- und Buchautorin Jasmina Kuhnke, auf Twitter bekannt als Quattromilf. Sie sollte als Überraschungsgästin bei der ARD-Radiokulturnacht der Bücher und in der Diskussionsrunde "Die Streiterinnen" ihren Debütroman Schwarzes Herz vorstellen. Überraschungsgästin deshalb, weil Jasmina Kuhnke als Schwarze Frau, die sich immer wieder gegen Rassismus einsetzen muss, nur unter besonderen Schutzmaßnahmen an Veranstaltungen teilnehmen kann.


Diese Sicherheitsvorkehrung ist eine Konsequenz der Bedrohung durch rechte Gewalt, mit der Jasmina Kuhnke immer wieder konfrontiert ist. Im Februar wurde ihre Adresse im Internet veröffentlicht, sie erhielt Morddrohungen und auf YouTube wurde dazu aufgerufen, sie zu "massakrieren". Daraufhin musste die Autorin mit ihrer sechsköpfigen Familie umziehen.


In ihrem Statement hat Jasmina Kuhnke angekündigt, ihre Auftritte bei der Buchmesse abzusagen. Sie habe durch einen Instagram-Post von Hami Nguyen erfahren, dass der rechte Verlag Jungeuropa direkt neben der großen Bühne "Blaues Sofa" des ZDF und dem gewerkschaftlichen Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller ausstellen darf. Da also Rechtsextreme auf der Messe anwesend sein würden, sei die Gefahr für Jasmina Kuhnke zu groß, schreibt sie auf Twitter und Instagram.

 

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