Thematisch wird die Bundestagswahl mit 75,5 Prozent als der dominierende Gegenstand der Berichterstattung eingestuft. Auf Platz 2 mit 74,8 Prozent und nur knappem Abstand folgt laut Vorhersage die Berichterstattung zu den Entwicklungen in den USA. Auf Platz 3 der Agenda sehen die Journalisten mit 60,7 Prozent bereits den Themenbereich „Kampf gegen Terror/Innere Sicherheit", den Medienmacher im Jahr 2015 auf Platz 1 und im Jahr 2016 auf Platz 2 gewählt hatten. Auch der Rechtsruck wird die Redakteure ihren Erwartungen zufolge beschäftigen. Mit 58,3 Prozent belegt das Thema „Nationalismus/Rechtspopulismus" den vierten Rang.
Unter den Wirtschaftsbossen darf sich Facebook-Gründer Marc Zuckerberg wie bereits 2015 und 2016 auf die meiste Sendezeit und die meisten Beiträge gefasst machen (61,8 Prozent). Auf Platz 2 folgt Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank EZB, mit 59,6 Prozent. Auf den dritten Platz fährt im Ranking Tesla-Boss und neuerdings Weltraumeroberer Elon Musk vor. Ob in Sachen Ehekrieg oder Leinwanderfolg, das geht aus dem Media Delphi 2017 nicht hervor, aber Fakt ist: Deutsche Medienmacher sehen den Schauspieler Brad Pitt auf Platz 1 des medialen Olymps im Bereich Kultur. Im Media Delphi 2017 kommt Pitt auf 50,4 Prozent. Kollege Jonny Depp, der 2017 mit dem Film „Pirates of the Caribbean 5" im Kino zu sehen sein wird, wurde mit 41,9 Prozent auf Platz 2 gewählt. Platz 3 nimmt ebenfalls ein Schauspieler ein - Ryan Gosling (34,1 Prozent), ob es sich dabei - Stichwort Gosling-Gate - um den richtigen handelt, bleibt abzuwarten.
Wenn es nach den Erwartungen der Journalisten geht, dann leuchtet in diesem Jahr kein Sportler-Stern wirklich hell am Medienhimmel. Die meisten Schlagzeilen erwarten die Redakteure von Fußballtrainern - allen voran von Jogi Löw, der das Delphi 2017 mit 63 Prozent anführt. Jan Böhmermann steht mit seiner polarisierenden Mischung aus Satire, Journalismus, Kunst und Politik auch 2017 ganz oben in der Media Delphi-Rubrik Medien. Nachdem er bereits 2016 auf Platz 1 gewählt wurde, erhält der mehrfache Preisträger in diesem Jahr mit 61,3 Prozent ebenfalls die meisten Nennungen. Kai Diekmann, weiterhin Ex-Chefredakteur bei Bild und Ex-Bartträger, verteidigt 2017 mit 42 Prozent seinen zweiten Platz unter den Medienleuten. Platz 3 des Rankings, im Vorjahr mit Oliver Welke besetzt, geht 2017 an Edward Snowden mit 34 Prozent.
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