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WRX Südafrika: Loeb will beim Finale seinen ersten Saisonsieg

06. November 2017 - 12:34 Uhr

Neun Podestplätze gab es in der Rallycross-WM 2017 bisher für Peugeot-Hansen, sechs davon mit Sebastien Loeb - Schafft er beim Finale in Südafrika den Sieg?

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonfinale der Rallycross-WM 2017 (WRX) an diesem Wochenende in Kapstadt wird das Duell um den Titel des Vizeweltmeisters im Mittelpunkt stehen. Nachdem der neue Champion mit Johann Kristoffersson (PSRX-Volkswagen) bereits feststeht, kämpfen sein Teamkollege Mattias Ekström und Petter Solberg (EKS-Audi) im letzten Aufeinandertreffen in dieser Saison noch um Rang zwei in der Fahrerwertung.

Doch auch für Sebastien Loeb (Peugeot-Hansen) und seinen Mitstreitern Timmy und Kevin Hansen geht es noch um etwas. In der Teamwertung gilt es Platz zwei abzusichern, den die Mannschaft von Kenneth Hansen vor dem Saisonfinale mit 379 Punkten und damit 28 Zählern Vorsprung auf EKS-Audi (351) hält. Am liebsten würde man das mit einem Sieg tun. Es wäre nach neun Podestplätzen der erste Sieg in dieser Rallycross-Saison.

Eine Premiere steht schon jetzt fest: Zum Saisonabschluss gastiert die Rennserie erstmalig in Afrika. Entsprechend groß ist die Freude, aber auch die Herausforderung. "Wir werden uns Details wie die Qualität des Asphalts und das Profil des Schotterabschnitts genau ansehen", hält Teamchef Hansen fest. "Bisher hatte ich nur gutes Feedback über Kapstadt. Immerhin glauben die WM-Promoter, es könnte das beste Rennen des Jahres werden."

Hansen glaubt, dass sich bei der Südafrika-Premiere alle auf einem ähnlichen Niveau bewegen werden. "Nur Petter Solberg ist auf die Strecke schon einmal gefahren, aber nicht in einem Supercar", weiß er. "Es gibt also allen Grund, optimistisch zu sein." Auch Peugeot-Pilot Loeb gibt sich kämpferisch: "Ich bin heiß auf das Finale und mein Blick ist fest darauf gerichtet, das Wochenende zu gewinnen", sagt der 43-Jährige.

Im vergangenen Jahr konnte er beim WRX-Lauf in Lettland triumphieren. Wird ihm in Südafrika sein zweiter Sieg gelingen? An Motivation mangelt es jedenfalls nicht. "Ich kann es kaum erwarten, die neue Strecke zu sehen und das Land zu entdecken. Meine Erfahrung mit Afrika beschränkt sich auf eine Safari-Rallye in Kenia und die Rallye du Maroc. Ich gehe davon aus, dass Südafrika sehr anders ist und freue mich auf die Chance, es selbst zu erleben."

Loebs Teamkollege Timmy Hansen will in Südafrika vor allem den Rückenwind aus Deutschland nutzen, wo er Zweiter wurde. "Ich hoffe, dass es mir gelingt, mich schnell zurechtzufinden, sodass ich den bestmöglichen Job machen kann. Seit dem Podium am Estering ist mir klar geworden, dass ich etwas entspannter sein muss, aber ich fühle mich vor dem Finale der Saison sehr zuversichtlich", sagt der Vizeweltmeister von 2015.

Sein jüngerer Bruder Kevin Hansen hofft auf einen erfolgreichen Abschluss seines Rookie-Jahres in der Rallycross-WM. Am Estering feierte er mit dem sechsten Platz seine beste Saisonplatzierung. "Diese Strecke ist für alle neu", weiß der 18-Jährige. "Ich hoffe, dass sie der 2016er-Version unseres Autos und ich damit wieder das Finale erreichen kann. Dank meines starken Ergebnisses in Deutschland fühle ich vor dem letzten Saisonlauf halbwegs entspannt."

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