Wohl kein Unternehmen ist in und um Wehr so bekannt wie die Novartis und ihre Vorgängerinnen Ciba und Ciba-Geigy. Doch was hinter den Produktionstoren geschieht, ist wohl nur den Wenigsten bekannt. Dabei ist das Interesse groß: mehr als 30 Interessenten meldeten sich, um einen Blick auf die Medikamentenproduktion werfen zu können.

Für neun Leser öffnete der SÜDKURIER nun am Mittwoch die Türen. Zusammen mit Standortleiter Martin Renner erklärten die Mitarbeiter ihre verschiedenen Arbeitsplätze. Nach einer kurzen Präsentation des Unternehmens ging es durch die Labore der Qualitätskontrolle und die Herstellung und Verpackung der Medikamente. Dabei stellt sich heraus: Tabletten herstellen ist schon längst keine Handarbeit mehr und Sicherheit steht an erster Stelle.

Novartis in Wehr
Als einer von 68 Produktionsstandorten weltweit und 14 Standorten in Deutschland produziert und verschickt die Novartis Pharma Produktions GmbH von Wehr aus Medikamente in die ganze Welt. Gegründet wurde der Standort vor 75 Jahren, als der deutsche Hauptsitz der Ciba AG von Berlin nach Wehr umzog. Im Zuge der Fusion zwischen Ciba-Geigy und Sandoz 1996 wurde Wehr zu einem reinen Produktionsstandort umgewandelt. Rund 500 Mitarbeiter aus etwa 30 Ländern stellen hier Medikamente her, vor allem ein Medikament für Diabetiker, ein Medikament zur Behandlung von Leukämie und ein Medikament, das nach Transplantationen angewendet wird. Insgesamt werden in diesem Jahr am Wehrer Standort 1,1 Milliarden Tabletten und 33 Millionen Verpackungen hergestellt.