Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass MAJAN zusammen mit Cro und „1975" sein erstes Musikvideo rausgebracht hat. Ein paar Wochen später, als „Tag ein Tag aus" rauskam, war mir und vielen anderen spätestens klar: MAJAN wird groß.
MAJAN ist größer als RapMAJAN findet zwar - und das auch zurecht - im Deutschrap-Kosmos statt. Seine Musik geht aber weit darüber hinaus. Er hat auch keine typische Rapper*innen-Sozialisation hinter sich. Der Sound seiner Jugend war mehr der Pop-Rock aus den 2000ern, was ihn zum Schlagzeugspielen gebracht hat. Wenig später tauscht er das Schlagzeug gegen ein Klavier und freestylt mit seinen Kumpels in der Garage. Als Sinnbild für MAJANs DNA mit all diesen Einflüssen dient sein Cover von Kendrick Lamars „Bitch, Don't Kill My Vibe": Rap, großartiger Gesang, begleitet am Klavier.
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MAJAN macht die richtigen MovesLogisch, dass ein so vielseitiger Künstler wie MAJAN auch nicht nur mit Künstler*innen aus dem Rap-Kosmos arbeitet. Die neue Single mit Clueso reiht sich ein in Zusammenarbeiten mit LEA oder Tujamo und Vize und zeigt, dass MAJAN das Zeug dazu hat, noch viel größer und breiter im Sound zu werden. Noch weniger Rap, noch mehr Hörer*innen, noch größere Hallen. Für alles andere ist er viel zu vielseitig.
Ich glaube, MAJAN ist noch lange nicht da angekommen, wo er hingehört: ans Klavier, in irgendein Stadion, im Publikum finden sich alle Altersgruppen. Aber statt Musik, die nach Kompromiss klingt, und die die Hardcore-Fans von früher gar nicht mehr feiern, spielt er „Bitch, Don't Kill My Vibe" und ist der coolste deutsche Popstar jemals. In 20 Jahren vielleicht, mal abwarten. Ich bin davon überzeugt.
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