Immer mehr Unternehmen in westlichen Ländern zeigen anlässlich des „Pride Monats" Juni ihre Solidarität zu queeren Menschen, sprechen sich gegen Diskriminierung und für mehr Gleichberechtigung aus. „Dass nun Zeichen gesetzt werden, ist begrüßenswert. Vor einigen Jahren wären solche Kampagnen für viele Firmen noch undenkbar gewesen", sagt Matthias Weber, Postbankmanager und Vorstand des Völklinger Kreises, einer Vereinigung schwuler Führungskräfte in der deutschen Wirtschaft im Gespräch mit WELT.
Vielen Unternehmen geht es jedoch nicht mehr nur darum, sich gesellschaftlich zu positionieren und für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Für Firmen aller Wirtschaftszweige wird der „Pride Monat" als Werbekampagne zunehmend wichtiger, Kritiker sprechen oft von „Pinkwashing" - angelehnt an „Greenwashing", bei dem Unternehmen vorgeben, besonders umweltfreundlich zu handeln.
Zwei deutsche Top-Konzerne fallen da in den sozialen Medien gerade besonders unangenehm auf.