Vor einem Jahr: Notre Dame brennt - Wahrzeichen Frankreichs und Ikone der Gotik. Wie steht es um den Wiederaufbau? Warum kommt der nicht voran? Bamberger Geschichtsforscher sind an der Erforschung der Architektur der Kathedrale beteiligt - Stein für Stein, Farbschicht für Farbschicht finden sie immer mehr über den Bau heraus. Etwa dass die Baumeister des Mittelalters die gewaltigen Bögen nicht auf dem Reissbrett geplant, sondern mit Augenmass gebaut haben. Bei genauer Betrachtung sieht man, dass die Gewölbe krumm und schief sind - und haben trotzdem jahrhundertelang gehalten und sogar dem Feuer getrotzt. Außerdem wurden die Mauern mit massiven Eisenankern verstärkt und stabilisiert. Neues gibt es auch zu den verwendeten Materialien: Manche Wände und Portale sind nur mit einfachen, einfarbigen Schlämmen bestrichen, andere Teile, etwa Skulpturen mit Gold und Lapislazuli verkleidet. Mit ihren Erkenntnissen haben sie auch klare Empfehlungen wie Notre Dame wieder aufgebaut werden soll. Beispielsweise halten sie es für gut möglich, den Dachstuhl aus Holz wieder so aufzubauen, wie er kurz vor dem Brand war. Das Ganze wird viel Kosten - Geld, vor allem aber Zeit. Und das ist die Hauptforderung der Bamberger Wissenschaftler: sich Zeit nehmen, für die Erforschung und den Wiederaufbau. Mehr dazu in gut zu wissen, heute 11.4. um 19 Uhr im BR Fernsehen oder online: https://www.br.de/mediathek/video/ein-jahr-nach-dem-brand-wiederaufbau-von-notre-dame-av:5e91adb037c...
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