Schwerin - Mitten in einem Wohngebiet etwa vier Kilometer nördlich vom Schweriner Schloss steht eine bisher einzigartige Anlage, die zum Erfolg der Energiewende beitragen soll. Denn hier hängt seit dieser Woche Europas größtes, kommerziell betriebenes Batteriekraftwerk mit fünf Megawatt Leistung am Stromnetz. Im Innern des unauffälligen Nutzbaus stapeln sich dazu 25.600 Lithiumionen-Akkus auf zwei Etagen übereinander. Die Aufgabe dieses Stromspeichers: Schwankungen der Netzfrequenz so schnell und zuverlässig ausgleichen, dass noch mehr Wind- und Solarstrom ohne Risiko für eine sichere Versorgung eingespeist werden kann.
„Das ist die technisch beste Lösung, um die naturbedingten Schwankungen aus regenerativer Einspeisung auszugleichen", sagt Clemens Triebel, Vorstandsmitglied des Berliner Unternehmens Younicos, das den gut sechs Millionen Euro teuren Stromspeicher konzipiert und aufgebaut hat. Der Grund liegt in der sehr kurzen Reaktionszeit, in der die Lithium-Manganoxid-Zellen bis zu fünf Megawattstunden Strom aufnehmen und abgeben können....