Musik und Menschen füllten Geras Innenstadt am Dienstag. Traditionsgemäß am 21. Juni fand das Fête de la Musique in Gera statt. Das Festival für Straßenmusik lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Leute an.

Veranstalter Prof. Dr. Lothar Hoffmann schätzte rund 10.000 Gäste. Die konnten bei bestem Wetter an 18 Standorten in der Geraer Altstadt rund 60 verschiedene Musikformierungen aus den verschiedensten Musikgenres genießen. Diese kamen nicht nur aus Gera und der Region, sondern auch aus ganz Deutschland, der Schweiz, der Slowakei und der Niederlande. Die weiteste und schwierigste Reise hatten die zwei Musiker der Kiewer Philharmonie, die am Johannisplatz spielten. Das gesamte Orchester ist vor einigen Tagen in Gera untergekommen.

Ein besonderes Projekt kam aus Bulgarien nach Gera. „Musik statt Straße" heißt es und stammt aus Geras bulgarischer Partnerstadt Sliven. Straßenkinder aus dem Roma-Ghetto von Sliven kommen über dieses soziale Hilfsprojekt an kostenlosen Musikunterricht.

Es gab weitere besondere Programmpunkte, wie einem Seniorentanz-Angebot Hinter der Mauer oder einem Rap-Workshop im Alten Wannenbad in der Häselburg. In der Salvatorkirche wurde sich unter dem Namen HEINRICH trifft HEINRICH dem Doppeljubiläum zum 450. Geburtstag von Heinrich II Posthumus Reuß und den 350. Todestag von Heinrich Schütz gewidmet. Zwei Schauspieler vom Theater Gera-Altenburg stellten die beiden Heinrichs nach und haben die Musikszene vor Ort evaluiert.

„Wir sind hochzufrieden mit dem Tag", resümierte Veranstalter Lothar Hoffmann vom Verein „Musik für Gera e.V.". „Wir sind in erster Linie den Musikern dankbar." Sehr erfreut war man auch, dass das Wetter die Vorbereitung zunichte machte. Ein Jahr lang dauerte die Vorbereitung. Nach der Fête ist vor der Fête.