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Diese Geschichte macht Hoffnung! - „Hexen-Kind" Hope - so geht es ihm heute

Nigeria/Dänemark -

Der Zweijährige war von seiner Familie und von seinem Dorf als „Hexenkind" abgestempelt und ausgesetzt worden. Das Team fand den kleinen Jungen auf den Straßen Abujas. Über unzählige Ecken hatten sie bereits von ihm gehört. Er war unterernährt und kurz vorm Verdursten, nackt, verwahrlost und sogar von Würmern befallen. Keiner kümmerte sich um ihn. Er musste das essen, was ihm Passanten zufällig zuwarfen. Ein Ausgestoßener, dem Tode geweiht.

Das Foto, auf dem sie dem kleinen ausgemergelten Kind ihre Wasserflasche reicht, ging um die Welt.

Anja Ringgren Lovén konnte die Dorfbewohner dazu überreden, ihr den kleinen Jungen mitzugeben. Sie brachte ihn in ihr nigerianisches Kinderzentrum „DINNødhjælp" und gab ihm den Namen Hope.

Die Art, wie sich der kleine Junge erholte, das Lachen wieder lernte und zu einem gesunden und hüpfenden fröhlichem Kind wurde, überraschte alle.

Schon nach einigen Wochen konnte er das Krankenhaus verlassen, nach drei Monaten lachte er mit runden Pausbäckchen. Das neue Foto postete Anja jetzt auf ihrer Facebook-Seite, um aller Welt zu zeigen: Schaut mal, so gut geht es Hope heute!

Die Zeit der Wunder ist noch nicht vorbei: Seit dieser Woche geht Hope sogar zur Schule! Das Projekt

Anja Ringgren Lovén war vor fünf Jahren als Entwicklungshelferin nach Nigeria gekommen. Zum ersten Mal hörte sie von Hexenkindern.

„Tausende von Kindern werden dort der Hexerei beschuldigt. Es reicht aus, wenn jemand krank wird oder eine Ernte schlecht ausfällt", erklärt Lovén.

Angebliche Hexenkinder gibt es überall in Afrika, aber gerade Nigeria ist sehr stark davon betroffen.

Die Dänin gründete daraufhin „DINNødhjælp", richtete gemeinsam mit einem örtlichen Kinderschutzbund ein Kinderheim und holte die ersten „Hexenkinder" zu sich.

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Nachdem Hopes Schicksal ihre Arbeit in der ganzen Welt bekannt machte, ging es mit ihrem Projekt steil aufwärts.

Sie hielt zahlreiche Vorträge in Dänemark, konnte Gelder sammeln und Fachkräfte begeistern. Die Hilfsorganisation konnte ein riesiges Stück Land kaufen, auf dem „Ingenieure ohne Grenzen" im Moment ein Kinderheim und eine Klinik bauen. Zum ersten Spatenstich kam sogar Dänemarks Botschafter in Nigeria höchstpersönlich.

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