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Forscher sicher: Aliens könnten unter Eisschichten leben

Washington (USA) - Einige der Planeten, die von Forschern in den letzten Jahren weit außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wurden, haben völlig andere Bedingungen, als wir sie von der Erde kennen. Obwohl diese Planeten teilweise aus der Ferne mit ihrer blauen Farbe und ihren Wolken an die Erde erinnern, sieht es dort doch vollkommen anders aus. Einige Experten glauben, dass auch dort außerirdisches Leben existieren kann.

Zwei dieser Planten scheinen Kepler 62e und Kepler 62f zu sein.

Beispiel Kepler 62f: Er ist 1200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Sein Radius ist 1,41 Mal größer als der Radius der Erde - und er scheint völlig mit Wasser und Eis bedeckt zu sein!

Damit könnte der Himmelskörper, so die Seite „ idw-online ", einer der sogenannten Ozeanplaneten sein, deren Meere Hunderte von Kilometer tief sein könnte. Der Druck des Wassers ist unvorstellbar hoch. Auf dem Grund dieser Meere bildet sich unter diesem Druck eine besondere Eisschicht, die nichts mit unserem Eis zu tun hat, da es nicht kalt ist, sondern durch Druck entstanden ist.

Die Forscher nennen es „exotisches Hochdruckeis" oder Eis der Kategorien VI und VII.

Auf Ozeanplaneten wird eine extreme Atmosphäre vermutet, die an ein starkes Treibhausklima entwickelt. Leben wäre auf solchen Planeten durchaus möglich - aber es gibt keine Kontinente, auf denen Bäume und Blumen wachsen, Säugetiere oder ähnliche gehende Wesen leben könnten!

Die wissenschaftliche Theorie: Leben ist weit unten!

Die Forscherin Dr. Lena Noack vom Königlichen Observatorium in Belgien hat die Lebensbedingungen auf Planeten dieser Art erforscht. Sie denkt, dass es unter der Eisschicht, die sich am Boden der Meere gebildet hat, Leben entwickeln könnte.

Fantasie: Ufos erkunden einen Planeten, der teilweise mit Wasser bedeckt ist. Tatsächlich gibt es aber Theorien, wonach auf sogenannten Ozeanplaneten außerirdisches Leben existieren könnteFoto: Getty Images

Der Planetenkern würde genug Wärme ausstrahlen, und die Eisschicht könnte von unten immer wieder Schmelzwasser bilden. In der Schicht zwischen dem Meeresgrund und dem Eis könnte deshalb Leben entstehen.

Die Forscherin hat für ihre Untersuchungen und Theorien einen Europäischen Preis in Astrobiologie erhalten.

Die anerkannte internationale Fachzeitschrift „New Scientist" veröffentlichte die Theorien der Forscherin. Der Artikel sorgte in Fachkreisen für große Aufregung.

Müssen irdische Forscher wirklich 1200 Lichtjahre reisen, um Planeten mit dicken Eisschichten zu finden? Nein!

Es gibt Hinweise, dass auf dem Jupitermond Enceladus und auf den Saturnmond Titan ebenfalls Gewässer unter den Eisschichten zu finden sind. Weitere Forschungen sind nötig...
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