Mit einer beispiellosen Übung in Hilfsbereitschaft und Improvisation versuchen Ukrainer, die postsowjetische Lethargie zu überwinden. Langsam schwinden die Kräfte. Der Krieg frisst zu viel Energie.
"Wenn es Dir schlecht geht, finde jemanden, dem es noch schlechter geht, und hilf ihm." Diese einfache Wahrheit hängt auf einem Zettel an der Wand im Flüchtlingszentrum Dopomoga Dnipra, zwischen Mietanzeigen und einem Stundenplan zur Ausgabe von Kleidung. Dopomoga Dnipra liegt 150 Kilometer hinter der Front im ukrainischen Dnepropetrowsk und wird von Freiwilligen betrieben.
Es ist die erste Anlaufstelle für Tausende Ukrainer aus dem Donbass, die Schutz vor dem Krieg suchen. Die Ukraine lebt gerade vom Prinzip Helfen. Ohne die Freiwilligen wäre der Staat längst zusammengebrochen. Jeder dritte Ukrainer ist mittlerweile Teil der Freiwilligenbewegung, sagen Umfragen.
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