Pommes sind nicht gleich Pommes. Das steht für alle Bochumer mit Hang zur frittierten Kartoffel spätestens seit 2008 fest. Denn da eröffnete die Frittenbude Max Frituur an der Kortumstraße 1. Ihr Inhaber, Jens Schumann, serviert dort belgische Pommes nach Art der klassischen Brüsseler Schule. Dazu Frikandel, Kipkorn und belgisches Bier.
Wie man die einzig wahre Pommes zubereitet, das hat Schumann bei Martin Apers gelernt - dem belgischen „Ober-Guru für Fritten" schlechthin. In Brüssel stolperte Schumann vor Jahren über dessen kleine Imbissbude am Place Saint-Josse: „Da gehen EU-Parlamentarier hin, um in der Mittagspause genau diese Pommes zu essen." Schumann wurde erster und einziger Praktikant des Pommes-Experten und lernte alles über die hohe Kunst des Frittierens. Apers' Erbe - und damit die belgische Frittenkultur - ins Ruhrgebiet zu transportieren, nennt Schumann ganz unironisch „eine Berufung".
Statt, wie an anderen Orten, einfach Tiefkühlkost ins heiße Fett zu werfen, werden bei Max Frituur frisch geschnittene Kartoffeln, meist von der Sorte Agria, in täglich wechselndem Fett zweimal gebacken. Das Ergebnis ist köstlich, sättigend - und hinterlässt keinerlei Fettgeruch an der Kleidung. Wie das möglich ist? Ganz einfach: Die „Fettabluft" wird mittels einer besonderen Technik - die Schumann beim Interview mit Hilfe seiner Kaffeetasse, Kerze und Zahnstocherbecher auf dem Tisch demonstriert - und einem besonders starken Motor gleich aus der Fritteuse abgesaugt (...)