Horst Gottfried

Fachjournalist Foto & Imaging • Texte & Fotos, Hamburg

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Einsteiger-Spiegelreflex: Die Canon EOS 100D im Alltagstest - Einsteiger-Spiegelreflex

Mit der EOS 100D präsentiert Canon sein bisher kompaktestes DSLR-Einsteigermodell mit konventionellem Rückschwingspiegel. Horst Gottfried hatte Gelegenheit, das Modell einen Tag lang für Colorfoto unter die Lupe zu nehmen. Das kompakte Gehäuse wiegt samt Akku und SD-Speicherkarte rund 410 Gramm. Dazu kommen noch knapp 200 Gramm für das Kit-Objektiv mit integriertem Bildstabilisator. Die etwas verringerten Abmessungen (117 x 91 x 70 mm) sind für EOS-Kameras ein kleiner Fortschritt. Mit der Kompaktheit spiegelloser Systemkameras, denen Canon mit der EOS 100D entgegenhalten will, kann sie aber nicht wirklich konkurrieren.

Optischer Sucher als Standardmodus

Die kleinste EOS ist gut zu halten und die übersichtlichen Bedienelemente geben keine Rätsel auf. Wer sich beim Fotografieren ganz auf sein Motiv konzentrieren will, wählt einfach die grüne „A+"-Einstellung am zentralen Wählrad mit automatischer Motivanalyse und -programmwahl durch die Kamera.

Standardmäßig geht die EOS 100D nach dem Einschalten in den traditionellen Spiegelreflex-Betrieb mit optischem Sucher. Mit 0,53x effektiver Vergrößerung ist er nicht besonders groß. Auf dem nicht klappbaren LCD-Monitor erscheinen nur die Anzeigen mit Werten und Symbolen. Erst nach Druck auf eine extra Taste schaltet die EOS 100D in den Live-View-Betrieb.

Schnell und präzise

Das hat auch Auswirkungen auf den Autofokus. Im SLR-Modus arbeitet er mit separatem Phasendetektionssystem mit neun Sensoren gewohnt schnell und zügig. Beim Live-View-Betrieb tritt ein Hybrid-Autofokus-System auf dem neu entwickelten 18-Megapixel-CMOS-Sensor der EOS 100D in Aktion. Bei einem typischen touristischen Stadtbummel bei Tag erwies es sich als schnell und präzise. Es gab außer versehentlicher Verschiebung des AF-Zielfeldes durch unbeabsichtigtes Berühren des Touchscreen-Monitors nichts zu meckern.

Bei schlechten Lichtverhältnissen aber arbeitet der Canon-Sensor-Autofokus langsamer als vergleichbare AF-Systeme etwa von Olympus oder Panasonic. Der Fokuswechsel von Nah auf Fern führte bei Dunkelheit oder dunklen, kontrastarmen Motiven zu einem „Pumpen" um den Fokuspunkt herum. Das verzögerte die Scharfstellung. Auch bei der Videoaufnahme dauerte es einen Moment, bis der AF beim Heranzoomen eines Bilddetails nachfokussierte.

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