Horst Gottfried

Fachjournalist Foto & Imaging • Texte & Fotos, Hamburg

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News: Olympus OM-D E-M10 angekündigt

Foto: Olympus

Mit der Olympus OM-D E-M10 stellt Olympus das günstigste Micro-Four-Thirds-Modell seiner OM-D-Reihe im klassischen SLR-Design vor. Ab Februar 2014 soll die spiegellose Systemkamera zu einem Preis ab 600 Euro erhältlich sein.

Dabei ist die Olympus OM-D E-M10 alles andere als sparsam ausgestattet. Sie vereint Merkmale von Olympus OM-D E-M5 und Olympus OM-D E-M1 in noch kompakterem Gehäuse. Die OM-D E-M10 kommt mit dem 16-Megapixel-CMOS-Bildprozessor der E-M5, aber ohne Tiefpassfilter. Mit ihm hat die E-M10 das auf Kontrast-AF beschränkte System der E-M5 geerbt. Es nutzt 81 AF-Feldern wie in der E-M1. Als Bildprozessor kommt der Truepic-VII aus der E-M1 zum Einsatz. Damit soll der E-M10-Autofokus vergleichbar schnell wie der in den größeren Modellen arbeiten. Die Sensor-Shift-Bildstabilisierung arbeitet in den drei Hauptachsen Neigen/Schwenken/Drehen.

Der Truepic-VII-Bildprozessor bringt der Olympus OM-D E-M10 auch die automatische Bildfehlerkorrektur für Olympus-M.Zuiko Digital-Objektive. Die Bildsignal-Laufzeiten vom Sensor über die Monitor-/Sucheranzeige bis zu Belichtung sollen dank Truepic-VII nur 7 bis 10 ms betragen. Das ist mehr als doppelt so schnell wie viele andere Kameras. Dank einer Bildauslesefrequenz von 120 B/s zeigt die E-M1 bewegte Objekte im elektronischen Sucher oder auf dem LCD-Monitor praktisch in Echtzeit ohne Nachziehen. Auch das Umschalten zwischen Sucher und Monitor erfolgt schneller.

© Olympus

Der um +80/-50 Grad neigbare 3-Zoll-LCD-Monitor mit 354.666-RGB-Pixeln ist ebenfalls von der E-M1 bekannt. Der elektronische Sucher der Olympus OM-D E-M10 gleicht mit 480.000 RGB-Pixeln und einer Vergrößerung von effektiv 0,57% dem der E-M5. Wie bei der E-M1 stehen in der E-M10 Empfindlichkeiten ISO 200-25.600 plus LOW (ISO100) zur Verfügung.

Übersicht: Alle Olympus-Systemkameras im Test

Auch bei Belichtungsmessung- und steuerung entspricht die Olympus OM-D E-M10 weitestgehend der E-M1. Live-Bulb-/Live-Time-Funktion werden bei der E-M10 zudem um die Live-Composite-Funktion ergänzt. Sie sorgt durch Kombination zahlreicher Langzeit-Aufnahmen für bessere Lichterzeichnung etwa eines Sternenhimmels. Bei Bildserien kommt die E-M10 auf maximal 8 B/s.

© Olympus

Videos nimmt die E-M10 mit 1.920 x 1.080 Pixel und 30 B/s auf. Dabei können ohne Unterbrechung der Videoaufnahme auch Fotos gemacht werden. Ein aussteuerbares Stereo-Mikro mit Windschutzfilter ist eingebaut, ein externer Anschluss fehlt.

Die WLAN-Bildübertragung bleibt wie gehabt. Neu ist die Möglichkeit, bei WLAN-Fernbedienung den Kamera-LCD-Monitor nutzen zu können und jetzt auch die Brennweite der Olympus-Motor-Zooms zu verändern

Das 350 g leichte Metallgehäuse der E-M10 wirkt solide, ist aber nicht wetterfest. Es zeigt eine etwas veränderte Anordnung und Gestaltung der Bedienungselemente. Die Kamera hält sich trotz sehr kompakter Abmessungen dank größerem Handgriff gut. Dieser kann noch um einen optionalen Zusatzhandgriff ergänzt werden. Der enthält zwar keinen Zusatz-Akku, ist dank integrierter Schnellkupplung schnell abnehmbar zum Speicherkarten- und Akkuwechsel. Zur Energieversorgung nutzt die E-M10 den kleineren Lithium-Ionen-Akku-Typ BLS-5, wie er in der E-PL5 zum Einsatz kommt.

Preis und Verfügbarkeit

Die Olympus OM-D E-M10 soll in Silber oder mit schwarzem Hammerschlag-Effekt-Lack im Ende Februar 2014 für 600 Euro, im Kit mit dem neuen, 22,5 mm flachen Motorzoom M.Zuiko Digital ED 3,5-5,6/14-42 mm EZ für 800 Euro in den Handel kommen. Hier lesen Sie mehr zu dem neuen Objektiv wie auch dem kommenden 1,8/25 mm (=50 mm KB, 400 Euro) und 8/9 mm „Lens Cap"-Fisheye (18 mm KB, 140°, 100 Euro).

Olympus OM-D E-M10: Offizielles Video Technische Daten
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