Einweg-Kaffeebecher samt ihrer Plastikdeckel verschmutzen nicht nur Kölner Straßen und Plätze. Auch die Strände von Fuerteventura sind voll davon. Das Clean-Ocean-Project auf der Kanaren-Insel wollte von der Kölner Ecosign-Akademie für Gestaltung jetzt Lösungsvorschläge für Mehrweg-Kaffeebecher ohne Plastik.
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Als Anreiz für das ein Stückchen Weltverbesserung lobte die Non-Profit-Organisation eine Gratis-Woche auf der Trauminsel aus.
Keramikbecher mit KirschholzdeckelIn einem Semesterprojekt lieferten Design-Studenten pfiffige Vorschläge aus Glas, Edelstahl und Keramik. Sarah Klein überzeugte die Jury mit einer Kombination aus Keramikbecher, Kirschholzdeckel und Juteverpackung aus gebrauchten Kaffeesäcken. „Ich versuche auch privat möglichst müllfrei zu leben", sagt die 21-Jährige. Herkömmliche Coffee-to-go-Becher sind für sie ebenso tabu wie abgepackte Lebensmittel.
Überzeugungstäterin ist auch Johanne Tönnies, die den Akademiepreis „Froschkönig" von Ecosign-Chefin Simone Fuhs erhielt. Die Studentin gab dem Korn, einem traditionellen Produkt aus ihrer bergischen Heimat, eine Verpackung in modernem Design, um es vom angestaubten Image zu befreien. Die von ihr entworfene Produktlinie heißt „Rohstoff - Bergischer Korn".
Frischzellenkur für SchnapsDie tiefschwarze Farbe für Etikett und Flasche erklärt sie so: „Damit will ich an die Bergbautradition im Bergischen erinnern." Drei Brennereien interessieren sich mittlerweile für die gestalterische Frischzellenkur für ihren Schnaps.
Eine ganze Gruppe von Ecosign-Studenten freute sich am Präsentationsabend auf die Teilnahme am Summers-Tale-Kulturfestival in Luhmühlen bei Lüneburg, zu dem sie schon am folgenden Tag aufbrachen.
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Dort warben die Kölner mit einem von ihnen entworfenen Zeltdorf für die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Unter anderem wurde an der Ecosign-Akademie ein überdimensionales Jenga-Spiel entwickelt, mit dem Festivalbesuchern die Bedeutung der 17 Ziele veranschaulicht wird.
Überzeugendes LogoDie Studentin Jacqueline Ullmann entwarf das beste Corporate Design für die Stiftung „Chancen stiften", die Kindern und Jugendlichen aus finanzschwachen Familien den Zugang zu Bildung und Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht. Für das Logo wählte sie ein abstraktes Pflanzenmotiv und überzeugte damit die Jury. Sie erhielt 1500 Euro. Die Preisgelder hatte der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ausgelobt.
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Weitere Auszeichnungen und Preisgelder für gestalterische Arbeiten wurden vom Deutschen Nachhaltigkeitspreis vergeben. Linda Dierke und Nadine Migesel erhielten 1000 Euro für eine App, die über das Programm der 10. Preisverleihung im Dezember informiert. Ebenfalls mit 1000 Euro belohnt wurde Conrad Mahnkopf für einen digitalen Blick in die Zukunft des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.