Ein Derby feiert Wiederauferstehung
Langenberg (hoh) - Letzte Vorkehrungen am Platz: Meinolf Wienstroer sitzt am Freitagabend auf einem fahrbaren Rasenmäher und brummt die Seitenlinie entlang. Am Sonntag treffen die Fußball-Kreisligisten GW Langenberg und DJK Schwarz-Gelb Bokel zum ersten Mal seit langer Zeit aufeinander.
Knapp sieben Kilometer trennen Langenberg und Bokel voneinander - eine perfekte Distanz für eine innige Rivalität zweier Fußballclubs. „Etwas Schöneres gibt's ja gar nicht", sagt Rainer Pagenkemper im Hinblick auf das Duell zwischen Grün-Weiß und Schwarz-Gelb, das am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen wird. Pagenkemper ist Co-Trainer bei Langenberg, Tobias Brockschnieder bei den Gästen. Der Assistent von Bokels derzeit verletztem Spielertrainer Giovanni Taverna stimmt zu. Er ergänzt noch: „Es juckt schon, den anderen zu schlagen."
Wie lange es dieses Derby schon nicht mehr gegeben hat? Pagenkemper und Brockschnieder rätseln herum, auch Langenbergs Geschäftsführer Helmut Austermann, der mit am Tisch sitzt, weiß es nicht genau. „Müsste acht Jahre her sein", sagt Brockschnieder, „da haben wir auf jeden Fall zuletzt in der Kreisliga-A gespielt." Dank Bokels Wiederaufstieg in diesem Sommer feiert dieses Aufeinandertreffen der beiden Nachbarn am Sonntag nun Wiederauferstehung.
Ein Blick auf die Tabelle: Nach elf Spieltagen steht Bokel mit beachtlichen 18 Zählern auf dem siebten Tabellenplatz. Mit nur vier Punkten weniger folgt Langenberg auf dem neunten Rang. „Bokel ist der Favorit", erklärt Rainer Pagenkemper, „wir haben viele junge Spieler in der Mannschaft." Da wird sein Gegenüber Tobias Brockschnieder hellhörig. „Haben wir auch", sagt er.