In den nächsten Wochen gilt im Westen Deutschlands und insbesondere in der Wespen-Alarm. Im Spätsommer steuert die Vermehrung der stichfreudigen Insekten auf ihren Höhepunkt zu, so Thorsten Wiegert vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) gegenüber dem "Express". "Dieses Jahr sah es für Wespen besonders gut aus: Wir hatten, besonders im Juli, lange stabiles und gutes Wetter. Das war nicht nur für uns, sondern auch für die Wespen perfekt." Es ist sogar von einer Spitze der Wespenpopulation die Rede.
Laut "Express" haben sich bereits jetzt schon viele Kölner an Schädlingsbekämpfer gewandt, weil sich an ihren Häuserecken oder Jalousienkästen große Wespennester befinden. "Wir sind total ausgebucht. 80 bis 90 Prozent der Einsätze derzeit haben wir wegen Wespennestern", so der Mitarbeiter eines alteingesessenen Kölner Fachbetriebes gegenüber dem "Express".
Besonders Bäckereien hatten in der letzten Woche ihre Probleme mit den lästigen Viechern. In Benrath, einem Stadtteil von Düsseldorf, musste sogar ein Bäcker auf dem Markplatz trotz UV-Lampen seinen Stand dicht machen, weil die Verkäufer von den vielen umherschwirrenden Wespen mehrfach gestochen wurden, berichtet die "Rheinische Post". Erst nachdem die Temperaturen zurückgegangen sind, wurde der Stand wieder geöffnet - allerdings werden jetzt die süßen Plunder hinter einem Fliegengitter verkauft. Auch in den Innenstädten, vor Eisdielen, Obstständen und Bäckerei-Filialen, sind die Wespen schon so präsent, dass die Kundschaft vor lauter Panik fernbleibt, sagten einige Händler in Düsseldorf der "Rheinischen Post".
Süße Getränke verbannenViele haben den Eindruck, dass die Tiere aggressiver und stechfreudiger geworden sind. Doch im Normalfall greifen Wespen den Menschen nicht an - nur wer nach Wespen schlägt oder sie versucht vom Tisch wegzupusten, könnte schmerzhaft gestochen werden. Der Nabu rät, süße Getränke und Lebensmittel sollten nicht offen stehengelassen werden und auch das Barfußlaufen über Gras sollte man in den nächsten Wochen besser vermeiden. Eltern sollten bei ihren Kindern darauf achten, dass die Kleinen Getränke- insbesondere aus Dosen - nur mit einem Strohhalm trinken und anschließend die Finger und Mundwinkel wieder sauber gemacht werden.