Dr. Helga Wäß

Freie Journalistin, Kunst, Kultur Trends und mehr, München

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Marktfrauen Viktualienmarkt Muenchen

Faschingsdienstag: Tanz der Marktfrauen vom Viktualienmarkt, Foto: Helga Waess

REPORTAGE: Probe zum Tanz auf dem Viktualienmarkt am Faschingsdienstag

Die tanzenden Marktfrauen vom Viktualienmarkt sind weltbekannt

Vor dem Tanz kommt die Probe - ein Blick hinter die Kulissen


München hat die Theresienwiese mit der Bavaria, den Rathausplatz mit der Mariensäule und den Viktualienmarkt mit den tanzenden "Marktweibern". Seit dem 11.11. um 11 Uhr 11 ist Fasching in München. Während das Faschingsprinzenpaar, zusammen mit ihrer Garde von Ball zu Ball, von Sitzung zu Sitzung reisen, treffen sich ein Mal in der Woche zwölf Geschäftsfrauen vom Viktualienmarkt. Sie proben für ihren einstündigen Auftritt am Faschingsdienstag. Es sind die berühmtesten Marktfrauen der Welt, die es mit ihrem Tanz sogar schon in das Japanische Fernsehn brachten.


Allesamt sind sie Vollprofis als Unternehmerinnen. Sie stehen Tag für Tag bei Wind und Wetter von morgens um sechs bis in die Abendstunden ihre Frau am Markt. Und dann, einmal im Jahr sind sie öffentliche Persönlichkeiten, die mit ihrem traditionellen Tanz von der Stadt stolz als Höhepunkt des Münchner Faschings angekündigt werden.


Jede Marktfrau ist ein tanzendes Energiebündel


Eine Tradition oder besser schon eine Institution, ein kulturelles Ereignis, dass diese tanzenden Energiebündel sehr ernst nehmen. Marktfrau sein, ist für sie nicht nur ein Beruf, sondern Berufung und Leidenschaft, ja, eine Lebenseinstellung, was ihr Tanz beweisen soll. Bei soviel geballter Professionalität überlässt man auch beim gemeinsamen Tanz nichts dem Zufall.


Eine Probe steht für alle - Jahr für Jahr


Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, bei einer der letzten Proben vor dem großen Auftritt dabei zu sein. Hier meine Eindrücke von diesen wirklich "taffen", nach Feierabend erst richtig aufdrehenden Geschäftsfrauen vom Viktualienmarkt.


Auf dem Weg zum Viktualienmarkt in München


Es ist bereits blaue Stunde, als die Uhr von St. Peter schlägt. Am Marienplatz huschen eilige Münchner zu Bus und U-Bahn. Ein paar asiatische Touristen, die sich Herzl auf die Wangen gemalt haben, lächeln breit in die Fotoapparate oder zoomen die Mariensäule vor dem ...

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