Eine Hebamme, die werdenden Eltern während der Schwangerschaft zur Seite steht, ist zur Mangelware geworden - egal wo, auf dem Land genauso wie in der Stadt. Deshalb werden am 5. Mai, dem Internationalen Hebammentag, in ganz Deutschland viele Frauen auf ihre Situation aufmerksam machen. Die Gründe für den Protest sind vielfältig: teure Haftpflichtprämien für freiberufliche Geburtenhelferinnen, hohe Arbeitsbelastung bei geringer Bezahlung und unattraktive Arbeitszeiten.
Manuela Rauer ist seit 20 Jahren Hebamme, 18 Jahre lang war sie Freiberuflerin, seit zwei Jahren arbeitet sie als beratende Hebamme beim Deutschen Hebammenverband.
Warum sind Sie Hebamme geworden? Hat sich der Beratungsbedarf der Eltern in den 20 Jahren Ihrer Tätigkeit inhaltlich geändert? Was meinen Sie damit konkret?Auch in anderen Berufsgruppen sind die Bedingungen - gerade in der Ausbildung - alles andere als rosig:
Und inwiefern haben sich die Arbeitsbedingungen verändert? Was bedeutet der Personalschlüssel in der Praxis? Wie viele Frauen darf eine Hebamme betreuen? Welche Probleme können aufgrund dieser Überlastung auf werdende Eltern zukommen? Viele Hebammen bleiben nur vier bis sieben Jahre im Schnitt im Beruf. Weshalb ist das so? Können Mütter und Kinder in Deutschland überhaupt noch angemessen betreut werden?Auch in Sachen Armut muss sich in Deutschland etwas tun:
Was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern, um die Situation von Hebammen zu verbessern? Watson spricht mit Menschen, die sich mit sozialen Problemen auskennen: