Heike Bohnes

Journalistin, Fachjournalistin, Fachautorin, Bloggerin, Sachverständige für..., Aachen

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Rezension

Rezension: Dein nächstes großes Ding

Ganz klar, mit 52 Jahren gehöre ich nicht zu der Zielgruppe des Buches. Das machen nicht nur Vorwort und Intro klar. Auch die Sprache im Buch zeigt mir ständig: „Willst Du mich lesen, musst Du jung sein!“ Der Autor macht auch keinen Hehl daraus, dass er die Jungen anspricht. Er duzt den Leser und spricht auch konkret von der „Facebook-Generation“.  Auch ich bin auf Facebook. Aber ich gehöre nicht zur Facebook-Generation.

Zuerst stellte sich für mich also die Frage, ob es sich als Mitglied der 50+-Generation wirklich lohnt, das Buch überhaupt weiter zu lesen.
Aber der Autor Matthew Mockridge macht mich neugierig und ich lese trotz des abschreckenden Vorworts und Intros weiter.

Ich lese weiter … und weiter ….

Der frische Schreibstil nimmt den Leser dann doch altersunabhängig mit. Es gelingt dem Autor, den Leser mit seinem ersten Kapitel in einen Sog zu ziehen. Man will mehr wissen. Neugier und Spannung setzen ein. Soll es wirklich so sein, dass jeder, also wirklich jeder (!) sein „Big Thing“ entdecken und leben kann?

Dann zeigt es sich: das „nächste große Ding“ geht nur im Team. Ich bin Einzelplayer – Mist. Geht es vielleicht doch auch als Einzelkämpfer, sein „großes Ding“ zu finden und zu leben? Grundsätzlich wohl schon. Doch Matthew Mockridge baut seine Empfehlungen auf seinen persönlichen Erfahrungen auf und die erfolgten im Team – also zu dritt. Im Grunde kein Problem für den Einzelspieler, seine Möglichkeiten abzuleiten. Dennoch ist es nicht motivierend.

Hier und da leiht Mockridge sich etwas von anderen Autoren, etwa aus dem Veränderungsjournal von Ilja Grzeskowitz, denn das „Tagebuch der Freude“ erinnert stark an das Veränderungsjournal. Schwerpunktmäßig, nein hauptsächlich, geht es bei „Dein nächstes großes Ding“ um Optimierung. Nicht nur Ideen sollen optimiert werden. Nein, auch der Lebensstil, also Sport, Essen, Freizeitverhalten, muss bis ins Detail optimiert werden, um das ganz große Ding zu landen. Hier steige ich als Leserin aus.
Trotzdem: der Autor gibt hilfreiche Anregungen für Gründer und die, die es werden wollen.

Angaben zum Buch: Dein nächstes großes Ding: Gute Ideen aus dem Nichts entwickeln (Dein Business)