Hannah Prasuhn

Journalistin, Berlin/München

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Frühstücken und Brunchen im Café Wonder beim Olympiapark

In einer kleinen Straße fußläufig zum Olympiapark reiht sich das Café Wonder zwischen unscheinbaren Häusern ein. Neben den grauen Fassaden stehen vor dem großen Schaufenster des Cafés kleine Holztische, auf den Stühlen liegen bunte Kissen. Im Fenster hängen Pflanzen, die gemütliche Einrichtung lässt sich schon von draußen erspähen. Geworben wird unter anderem mit "Herzlichkeit und Happy Bowls" - und mit dem Yogastudio "Zebraherz", dessen Räumlichkeiten auch im Café sind.

Im Café Wonder stehen Soulfood, Bewegung und Entspannung im Vordergrund. Es soll eine Wohnzimmeratmosphäre und ein ruhiger Rückzugsort zum Genießen und Wohlfühlen geschaffen werden. Das gelingt dem Betreiber Bris Neugebauer sehr gut. Im August 2020 eröffnete der damals 20-Jährige sein Lokal - mitten in der Pandemie also. Der Gastronom, der im renommierten Hotel Vier Jahreszeiten gelernt hat, habe die Situation nutzen wollen, um sich selbst und seinen Traum zu verwirklichen.

Seit fast zwei Jahren bietet er mit seinem kleinen Team, das aus Freunden und Bekannten besteht, Frühstück, Brunch, Lunch sowie Kaffee und Kuchen an. Das Angebot variiert alle paar Tage. Gekocht und gebacken wird mit saisonalen Lebensmitteln. Dazu kommt Neugebauers Kreativität, "ich koche ein bisschen anders und ohne Rezept". Herauskommen sind dabei zum Beispiel neu interpretierte deutsche Gerichte, aber auch indisches, asiatisches, afrikanisches oder jamaikanisches Essen. "Einfach alles, worauf ich selbst an dem Tag auch Lust habe", sagt Neugebauer. Er esse am liebsten das Curry. Ein Gast aus Indien habe ihm gezeigt, wie man das scharfe und gewürzintensive Gericht richtig zubereite.

Neben Kulinarik aus aller Welt gibt es auch verschiedene Kuchen, gebacken von Neugebauers Großmutter und Uroma. Die Familienkonstellation wird komplettiert durch seine Mutter, die das angeschlossene Yogastudio betreibt. Vor etwa zwei Monaten haben sie angefangen, Yoga- und Brunch-Events zu veranstalten: Wohlfühlen und Entspannung bei Yoga, Pilates oder Mediation sollen mit gutem Essen im Anschluss kombiniert werden.

Was gibt es und was kostet es?

Die veganen und vegetarischen Speisen sind immer anders. Zum Frühstück gibt es Eierspeisen ab 4,90 Euro, Brote mit hausgemachten Aufstrichen (5,50 Euro), das Wonder-Frühstück, ein Mix aus dem Frühstücksangebot für 13,50 Euro, oder unterschiedliche Sorten Haferbrei (6,90 Euro). Der überzeugt mit cremiger Konsistenz, viel frischem Obst und Nüssen.

Samstags gibt es immer eine Tagessuppe ab 6,50 Euro. Außerdem können verschiedene sogenannte Happy Bowls (ab 10,50 Euro) probiert werden - laut Neugebauer sind sie voller Proteine, Kohlenhydrate, Nüsse, Saaten und Gemüse. Auf der wechselnden Wochenkarte stehen Gerichte wie buntes Gemüse mit Schmortomaten-Reis und einer Basilikum-Orangen-Sauce.

Den Espresso danach gibt es für 1,90 Euro, einen Cappuccino für 3,20 Euro. Etwas ausgefallener wird es bei der Goldenen Schokolade oder dem Pink Latte mit Espresso für jeweils 4,50 Euro. Kuhmilch kann auch immer durch Hafer-, Kokos-, Mandel- oder Sojadrink ersetzt werden. Sehr gut schmecken auch die Limonaden (Blutorange, Limette, Maracuja) für 3,40 Euro.

Wen trifft man dort?

Die Kundschaft im Café Wonder sei bunt gemischt, sagt Neugebauer. Einerseits seien es die Leute aus dem Viertel, die vorbei kommen oder sich einen Porridge to go abholen, andererseits ziehe das Café auch Touristen aus dem Olympiapark an. Neben Studierenden, Freundesgruppen oder Pärchen kämen auch Familien vorbei, "von 14 Jahren bis 90 ist alles dabei", sagt Neugebauer. Voll kann es im Lokal immer recht schnell werden, egal ob unter der Woche oder am Wochenende. Am besten sei es, vor dem Besuch kurz telefonisch zu reservieren.

Café Wonder, Heideckstraße 14, 80637 München; Telefon: 0157/52159406, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 8.30 Uhr bis 16 Uhr, Ruhetag: Dienstag

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