Vor vier Jahren hat 45 Min zum ersten Mal über die Brandgefahr und die ökologischen Risiken von vielen Dämmstoffen berichtet. Zunächst wurden die Rechercheergebnisse bestritten, doch dann nahm die Diskussion über Fassadendämmung Fahrt auf. Zeit, für den Autoren Güven Purtul zu überprüfen, was und ob sich seitdem etwas getan hat. Bei Politik und Herstellern gilt die Fassadendämmung noch immer als wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele.
Architekten sagen, Fassadendämmung spare kaum EnergieAllerdings sehen immer mehr Bürger und Experten darin ein ökologisches und wirtschaftliches Desaster. Während eine neue Heizung und die Dämmung von Kellerdecke oder Dach meist sinnvoll sei, spare die Dämmung der Fassade kaum Energie, koste viel und habe so viele Nachteile, dass ihre milliardenschwere Förderung dringend überprüft werden müsse, sagen zudem viele Architekten. Nach wie vor dominiert bei der Fassadendämmung der aus Erdöl hergestellte Dämmstoff Polystyrol. Er ist aus ökologischen Gründen und wegen der Brandgefahr seit der ersten Dokumentation von 45 Min umstritten.
Es bleiben enorme RisikenUnser Brandtest aus der ersten Doku zum Thema hat nicht nur in Fachkreisen Aufsehen erregt und scharfe Reaktionen aus der Branche ausgelöst. Mittlerweile haben eigene Tests der zuständigen Behörden die Brandgefahr bestätigt und dazu geführt, dass alle Zulassungen von Wärmedämmverbundsystemen mit Polystyrol überarbeitet werden, sodass sie künftig besser gegen Feuer geschützt werden müssen. Dennoch bleiben enorme Risiken für Gesundheit, Umwelt und Geldbeutel durch eine Fassadendämmung, denen wir im dritten Teil der Dämm-Trilogie nachgehen.
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