Gerd Blank

Autor, Text, Podcast, Moderation, Hamburg

1 Abo und 3 Abonnenten
Artikel

Hamburg von oben: Alles im Blick für kleines Geld

Dass Hamburg wunderschön ist, wissen nicht nur die Hamburger. Und wie schön die Stadt ist, erkennt man besonders aus der Vogelperspektive. Dafür braucht man noch nicht einmal in ein Flugzeug steigen oder sich Flügel wachsen lassen. Leider ist der Fernsehturm derzeit geschlossen, aber es gibt einige Alternativen. Ein paar Stufen hier oder ein Fahrstuhl dort - und schon gibt es einen grandiosen Blick auf Hamburg. Und das häufig sogar, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Wir verraten euch, welche Orte ganz neue Perspektiven bieten.

Klassiker: St. Michaelis

Der Michel ist nicht eines der wichtigsten Wahrzeichen Hamburgs, die Kirche bietet einen famosen Blick über Innenstadt und Hafen. Sportliche Besucher gehen die 452 Stufen bis zur Aussichtsplattform in 82 Metern Höhe, alle anderen nehmen einfach den Fahrstuhl. Bei gutem Wetter reicht der Blick weit in den Süden über die Elbe hinweg. Ganz klar ein Pflichtbesuch.

Täglich 9 bis 19.30 Uhr, Erwachsene 3,50 Euro, Kinder 2,50 Euro.

Mehr Infos: www.st-michaelis.de

Im Herzen der City: St. Petri

In der Wahrnehmung mag St. Petri vielleicht ein wenig im Schatten des Michels stehen, aber verstecken muss sich die Hauptkirche sicher nicht, im Gegenteil: Mit 123 Metern bietet sie eine der höchsten Aussichtsplattformen der Stadt. Das imposante Bauwerk steht mitten in der Innenstadt, wodurch es mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen ist. Für die 544 Stufen zur Plattform brauchen Besucher allerdings ordentlich Puste. Entschädigt wird man dafür mit einen tollen Blick auf Alster und Rathausmarkt.

Täglich von 10 bis 17 Uhr, So. erst nach dem Gottesdienst. Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro.

Mehr Infos: www.sankt-petri.de

Hafenblick: Altonaer Balkon

Wer in Hamburg wohnt, freut sich über einen Balkon. Einer der schönsten und wohl der größte der Stadt, befindet sich direkt an der Elbe, oder besser: 27 Meter darüber. Von hier lassen sich nicht nur die Kreuzfahrtschiffe bestaunen, auch der Containerhafen ist fast greifbar nah. Genug gesehen? Ein Boule-Feld lädt zu einem Spielchen ein, im Sommer lässt sich hier wunderbar grillen und picknicken. Ein paar Schritte den Hang hinunter gibt es in der Alten Welt besten Kaffee und Kuchen. Aber am Ende des Tages kommt man wegen der Aussicht hierher - und die gibt es nur hier im Breitbildformat.

Palmen-Glück: Park Fiction

Ein paar Schritte weiter die Elbe hinauf in Richtung City, gleich hinter dem Fischmarkt, stehen Palmen - aus Metall. Kein Wunder, denn der Ort ist mehr begehbares Kunstobjekt als Park. Hier gibt es so viel zu entdecken, aber vor allem lässt man hier ganz entspannt den Blick über den Hafen schweifen. Und sollte man davon hungrig oder durstig werden, ist das nur ein kurzfristiges Problem: Das Salt & Silver oder das Restaurant Schauermann locken mit tollen Speisekarten.

Mehr Infos: park-fiction.net

Über die Elbe: Aussichtspunkt Steinwerder

Okay, hier gibt es nicht Hamburg von oben, dafür aber den besten Blick auf die Skyline der Stadt. Dafür geht ihr an den Landungsbrücken durch den Alten Elbtunnel hindurch, was für sich schon ein Highlight ist, und geht dann auf der anderen Elbseite einmal um das Gebäude herum - und schon seid ihr geflasht. Vor euch liegen dann die Landungsbrücken, hier seht ihr die großen Pötte, die Fähren und Barkassen. Und hier könnte ihr mal versuchen, ob ihr alle Kirchtürme der Stadt erkennt. Keine Sorge, ein Info-Schild gibt notfalls die Auflösung. Nehmt euch ein Getränk mit, denn kaufen kann man hier nichts. Macht nichts, denn der Blick hier ist eh unbezahlbar.

Hier spielt die Musik: Elbphilharmonie

Na klar, eigentlich geht man in die Elbphilharmonie, um Konzerten zu lauschen. Aber da es so gut wie ausgeschlossen ist, spontan Tickets für den großen Saal zu ergattern, könnt ihr auch einfach fürs Staunen kommen. Mit der Rolltreppe geht es zur Plaza, hier breitet sich die Stadt vor euren Augen aus. Wenn das Wetter mitspielt, könnt ihr nicht nur das Treiben auf der Elbe beobachten, sondern locker bis nach Wedel schauen. Also, zwei Euro einpacken und den Tag genießen. Und Zuhause könnt ihr dann erzählen, dass ihr auch schon in der Elphi wart.

Mehr Infos: https://www.elbphilharmonie.de/de/

Alle an Deck: Dockland

Das gläserne Bürogebäude steht am Elbufer in Altona und sieht fast aus wie ein Schiff. Und so fühlt man sich auch fast wie auf Kreuzfahrt, wenn man auf dem Dach vom sechsstöckigen Dockland herumläuft. Besonders abends ist es auf der Besucherplattform wunderschön, denn von hier aus lässt sich der Sonnenuntergang richtig gut bewundern.

Hafencity total: ViewPoint am Baakenhafen

Immerhin 13 Meter ist die Aussichtsplattform am Baakenhafen hoch, der Blick reicht bis hin zu den Elbbrücken. Nachdem der ViewPoint ursprünglich mitten in der Hafencity stand, lassen sich nun von hier in perfekter Rundumsicht die baulichen Veränderungen im östlichen Baugebiet der Hafencity verfolgen.

Kantine mit Extrawurst: Cafeteria 66

Im zwölften Stock des Grindehochhauses am Grindelberg befindet sich die Cafeteria 66. Die Mitarbeiter des Bezirksamtes Eimsbüttel stillen hier ihren Hunger, aber auch externe Besucher sind herzlich Willkommen. Und die Fahrt hinauf lohnt sich, denn hier hat man halb Eimsbüttel im Blick. Und zu futtern gibt es natürlich auch was. Wie wäre es mit einer Currywurst oder einer Kohlroulade?

Mehr Infos: www.cafeteria66.de

Kiez von oben: Skyline Bar „20 up"

Hier sollte man einen Platz reservieren: Wer abends einen Cocktail mit Aussicht genießen will, kann dies in der Bar des Empire Riverside Hotels in 90 Metern Höhe machen. Das Hotel befindet sich hinter der Reeperbahn direkt an der Bernhard-Nocht-Straße. Einen schöneren Platz, um ein gepflegtes Getränk zu sich zu nehmen, findet ihr wahrscheinlich kaum in Hamburg. Je nachdem, wo ihr sitzt, breiten sich vor euren Augen der Hafen oder der Kiez aus. Sicher, günstig ist der Cocktail hier nicht, aber schließlich zahlt man den Blick mit.

Täglich 18 bis 2 Uhr, Fr. und Sa. bis 3 Uhr

Mehr Infos: www.empire-riverside.de/

Zum Original