Fritz Letsch

Gestalt- und Theaterpädagoge, Supervisor, München

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Anarchie und Freie Liebe im Radio: Mi 9. Mai 2018 um 21h

Anarchie und Freie Liebe im Radio: Mi 9. Mai 2018 um 21h
Anarchie und Freie Liebe sind das Gegenteil der aktuellen Ordnungs-Politik: Schon vor 100 und 150 Jahren hatten die Pioniere der Auswanderung und der Gesellschafts-Veränderung, der Demokratie und des wirklichen Sozialismus genaue Vorstellungen entwickelt und daran geforscht, wie Gemeinschaft gelingen kann.
Bei den 14-tägigen Revolutionsgesprächen am Donnerstag abend im www.feldCafe.de „5vor12“ in der Georgenschwaigstr. 26 hatten wir Tobias Roth zu Gast, nun wird er für uns im Radio lesen:
Am Mi 9. Mai 2018 um 21h kommt:
Buchvorstellung und Lesung: Giovanni Rossi: Cecilia. Nachzuhören 1h 55MBexternal image cecilia_U1_Web.jpg
Anarchie und freie Liebe. mit Tobias Roth, Herausgeber & Gesellschafter
Das kulturelle Gedächtnis -Verlag
Der italienische Veterinär, Agronom und Anarchist Giovanni Rossi (1856–1943) gründet 1890 im Süden Brasiliens die Siedlung Cecilia. Er will erforschen, ob der Mensch in Anarchie leben kann. Mangel und Entbehrung, Selbstorganisation und freie Liebe, Gelingen und Scheitern: Giovanni Rossi ist erfüllt von seiner Idee, aber in seinem Bericht beschönigt er nichts. Mit kühler Leidenschaft berichtet er vom Zusammenleben absolut ohne sociale Organisation. Und nach dem Ende des Experiments entsteht eine neue Utopie.
feldcafe.de/event/05-04-2018-ab19h-buchvorstellungdiskussion-giovanni-rossi-cecilia-anarchie-und-freie-liebe
am Mi 9. Mai wird einer der Herausgeber, Tobias Roth in der Gegensprechanlage zu Gast sein

Ein neuer Gesellschaftsentwurf – ein abenteuerliches Experiment. Der italienische Veterinär, Agronom und Anarchist Giovanni Rossi gründet 1890, in den Tiefen des süd­brasilianischen Hinterlandes, die Siedlung Cecilia. Mangel und Entbehrung, Selbstor­ganisation und freie Liebe, Gelingen und Scheitern: Giovanni Rossi ist erfüllt von sei­ner Idee – aber in seinem Bericht beschönigt er nichts: Mit kühler Leidenschaft berich­tet er vom Zusammenleben »absolut ohne sociale Organisation«.  

Rossis Texte beschreiben den weiten Weg von Italien nach Brasilien, den Alltag und die Entwicklung der anarchischen Kolonie Cecilia, ihre Probleme und Erfolge, ihre Lebensart und ihr Ende 1894. Besondere Bedeutung für Rossi hat die freie Liebe: Es gilt, die Frau aus den patriarchalen Hierarchien zu befreien. Die Freiheit der Anarchie betrifft nicht nur Politik und Ökonomie, Rossi denkt sie konsequent ins Emotionale weiter.
Beschlossen wird der Band von Rossis Utopie für ein Brasilien im 20. Jahrhundert: eine glän­zende elektrische Welt, voll spontaner und freier Produktivität. Zentrum Brasiliens wird die neu­ geründete Metropole Elektropolis, der globale Partner das anarchische Belgien.
Übersetzer der vorliegenden Ausgabe ist Rossis Zeitgenosse und Briefpartner Alfred Sanftleben, der Texte Rossis in europäischen Zeitschriften verbreitete und sie 1897 in dem Band Utopie und Experiment sammelte.

GIOVANNI ROSSI wird 1856 in Pisa geboren. 1887 bis 1889 star­tet er den ersten Versuch einer Experimentalkolonie unweit Cremonas. 1890 gründet er im brasilianischen Bundesstaat Paraná die Kolonie Cecilia. Dort verfasst er die hier neu auf­gelegten Berichte. 1894 wird die Kolonie von Mangel und bür­gerkriegsähnlichen Unruhen in die Knie gezwungen. Giovanni Rossi kehrt 1907 nach Italien zurück und stirbt zurückgezogen und hochbetagt 1943.
Anarchie und freie Liebe. mit Tobias Roth, Herausgeber & Gesellschafter
Das kulturelle Gedächtnis -Verlag
Am Mi 11. April 2018 war:
Radio Lora München 92,4

Radio Lora München 92,4

Gegensprechanlage Zeit für Utopien?
zum Kinofilm ab 19.4. mit Sabine und Norbert

Nach-Hören: Airt_Mi11Apr2018-21Uhr-21_00_00-Gegensprechanlage_GEMAFREI.mp3 (audio/mpeg, 44.3 MB)

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