Fritz Letsch

Gestalt- und Theaterpädagoge, Supervisor, München

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Thule-Gesellschaft: Den Feind im Auge behalten

Thule-Gesellschaft: Den Feind im Auge behalten
Die Thule Gesellschaft München residierte im Hotel VierJahresZeiten, war also den Räten und revolutionären ArbeiterInnen nicht so sehr bekannt, auch wenn es durchaus Durchsuchungen gab.
Arische Geheimgesellschaft mit Hakenkreuz
Die Mitglieder der geheimen Gesellschaft, die ab 1917 fast jeden Samstag feierliche Aufnahme-Rituale veranstaltete, hatte zwei Ebenen, wie so manche Burschenschaften, Freimaurer-Logen und ähnliche Geheimbünde:

Der Kreis der Eingeweihten, in diesem Fall nur Männer, die drei Generationen "judenrein" waren, also im Stammbaum nachweislich arisch ... (später, unter Hitler, Nürnberger Gesetze)
Der Kreis der einfachen Mitglieder, auch Frauen und ein Frauenchor, der Anlässe gestalten durfte, Mitarbeitende und Bürokräfte, die auch bei den Räten die Spitzeldienste leisteten.

Sie führten bei den Räte-Versammlungen bereitwillig die Protokolle, sie klauten Ausweis-Formulare und Stempel, sie stellten sogar Leute mit roter Armbinde vor ihr Einfahrtstor in der Marstall-Straße, seitlich vom Hotel.

Das Waffenlager gut getarnt, Anzeigen in einer Sport-Zeitung, dem Münchner Beobachter, den die Arbeiter und Intellektuellen nicht lasen: Später völkischer Beobachter.
Der tiefe Staat
Wenn wir heute die Geheimdienste betrachten, und ihr betreutes Morden im NSU, haben wir es mit der Fortsetzung zu tun:

Gestapo, Organisation Gehlen und bayrischer Verfassungsschutz mit Mitarbeitenden aus den Reihen der Polizei

Damit haben die Geheimen die besten informellen Verbindungen überall vor Ort, auch mit "Ehemaligen",
Der Aufruf zum Palmsonntags-Putsch 1919 ging noch schief:
Räte-Mitglieder konnten gewarnt werden, Zenzl Mühsam telefonierte herum ...
Verbindungen zum Polizei-Chef
In den eigenen Reihen ...
Verbindungen in der Justiz
Nach der Räte-Zeit: Die haarsträubendsten Urteile, Freispruch für alle heldischen Mitkämpfer
Verbindungen im Militär
Die Organisation der Übernahme München durch Freikorps, die arbeitslosen Soldaten und arische Kämpfer
Verbindungen zum Geld
Die Ideologen
Ein Herr Lehmann, mit Geld aus einem Medizin-Verlag,

dazu ein geschickter Organisator mit Häuschen (der Frau) in Bad Aibling, wo sie eine Entführung von Kurt Eisner sogar mit der örtlichen Polizei geplant und angezettelt hatten, die aber durch den robusten Einsatz des Bauernbundes verhindert wurde ...

wird noch ausgebaut - und Mitwirkende werden gerne eingebunden:

und viel mehr dazu - etwas versteckt - in www.raete-muenchen.de

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