Fritz Letsch

Gestalt- und Theaterpädagoge, Supervisor, München

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eins zwei drei Königsfrei!

eins zwei drei Königsfrei!

Hundert Jahre später spielen münchner Kinder noch das Königs-Fangsterl, und die Moderation im Staatsfunk produziert die gleiche Schleimspur wie die bayrische Beamtenschaft, wenn die Grünen im Landtag per Anfrage wissen wollen, wie hoch die Zuwendungen zum Wittelsbacher "AUSGLEICHSFONDS" sind.

14 Mio bedingungsloses Grundeinkommen für eine Familie, deren Verdienste schon immer vom Volk bezahlt wurden, seit Gott sie und das Bayernland schuf.

Gott war in dem Fall zwar eine Adelsmeute und später Napoléon, aber Königs "von Gottes Gnaden" behauptete zumindest die Kirche, so lange sie ihren Teil davon bekam.

Das versprach sogar Hitler, & man war sich einig im Kampf gegen den gottlosen Sozialismus, später lieber Bolschewismus genannt, weil da niemand mehr dazu wusste, als dass es eine russische Bedrohung sei.
1919
predigte Kardinal VON Faulhaber und schrieb in einem bayrischen Hirtenbrief, der sozialdemokratische Kultusminister Hoffmann sei schlimmer als der böse König Herodes, der in Betlehem die unschldigen Kindlein ermorden ließ, weil er das Pflichtfach "Religion" zum Wahlfach machen wollte.

Ein weiterer Machtverlust der Kleriker, die vor der friedlichen Revolution noch die königliche Schulaufsicht gehabt hatten.
1923
war zwar des Königs Gatti schon dahin, sein Sitz in Österreich, und der ganze Glanz der Königs-Zeit am verblassen, aber die Reaktionäre hätten die alten Machtstrukturen gerne zurück, und so richten sie einen Ausgleichs-Fonds ein, der die "Verdienste" des Königs-Hauses weiter garantieren soll.

Ein Adels-Verein sichert gleichzeitig die besonderen Vorrechte der alten Oberklasse, die vor allem im Militär ihre Ränge pflegt, aber auch in den Reihen der Nazi-Partei die Aufgaben der Zuträger für den Führer übernimmt.
1933
wird in der Machtübernahme allmählich klarer, was die neue NSDAP des Adels,  der Banken, der Besitzbürger, der Rüstungs-Industrie- Reichen für das Volk bedeutet. Die Kirchen verhandeln neue Konkordate zur Absicherung ihrer Besitzungen, Finanzierung, Interessen und Schul-Präsenz.
1936
erhält der "Führer" die Anerkennung und das Schweigen der Kirchen zu den beginnenden Verbrechen, den anti-jüdischen Übergriffen und auch zu den Angriffen auf die eigenen Leute, die bald zu hunderten im Priesterblock in Dachau sitzen, weil sie nicht wunschgemäß predigen und die neuen Waffen segnen.
Kirchenbesitz aus der Inquisition
Die Kirchen hätten noch viel mehr Besitztum zu verlieren gehabt: Alle die Häuser, die ihnen die Hexenverbrennungen, die Inquisition als herrschaftliches Unrecht in den Besitz gespült hatte: Ganze Altstadt-Anteile sind bis heute aus diesen Prozessen in den Kirchenbesitz geraten, weil die beliebige Anklage und Folter angebliche Geständnisse erzeugen konnte.
Wiedergutmachung / Ausgleichsfonds?
So viel Geschichte will kaum einer wissen, denn in allen Familien würden wir die Traumata und Verletzungen finden, die über Generationen verschwiegen werden mussten, als "Schande" bezeichnet, und als tatsächliche Würdelosigkeit der Kleriker und "Herrschaften" in uns weiter leben.

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