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Netflix will Proxies und VPNs blockieren

Nachdem der TV-Streaming-Dienst „ Netflix" Anfang dieses Jahres verkündete, dass er auf einen Schlag in 130 weiteren Ländern startet, widmet sich das Unternehmen nun einem weniger angenehmen Thema- den Proxy und VPN Diensten.

Der Streamer „ Netflix " will in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass die Geo-Lokalisierung der Kunden des Streamingdienstes nicht mehr mit Proxy- oder VPN Diensten umgangen werden kann.

User sollen nur noch den Content sehen können, der auch für ihre Region bestimmt ist.

Durch die Nutzung solcher Dienste kann man als Nutzer „Netflix" vorgaukeln, dass man in einem anderen Land unterwegs ist und so auf das teilweise deutlich abweichende Angebot in diesem Territorium zugreifen.

So gibt es zum Beispiel Nutzer aus Deutschland, die mit solchen Proxy-Diensten den Eindruck erwecken, aus den USA zu sein, um das reichhaltigere Spielfilmangebot der US-Version zu nutzen.

Aber auch der umgekehrte Weg wird gegangen, da zum Beispiel in Deutschland ein paar US-Serien verfügbar sind, die in den USA auf TV-Sendern und nicht jederzeit abrufbar auf dem Streamingdienst gezeigt werden.

David Fullagar, Vice President Content Delivery Architecture bei Netflix erklärte in dem Netflix-Blogbeitrag: „Wären all unsere Inhalte weltweit verfügbar, gäbe es für unsere Mitglieder keinen Grund, auf Proxy-Server oder andere Mechanismen zurückzugreifen, um unseren Systemen vorzutäuschen, dass sie sich in einem anderen Land befinden. Netflix macht diesbezüglich stetig Fortschritte; so zum Beispiel durch die globale Ausweitung des Netflix-Dienstes auf 190 Länder, die letzte Woche verkündet wurde. Dennoch haben wir noch einen weiten Weg vor uns."

Laut den Nutzungsbedingungen von Netflix, denen man bei der Anmeldung zustimmen muss, ist der Einsatz von Proxy-Diensten und ähnlichen Mitteln, mit denen man seinen wahren Aufenthaltsort verschleiert, verboten.

Bisher ging der Dienst gegen die millionenfachen Verstöße aber nicht vor- trotz oftmaliger Ankündigung. Dies brachte Netflix viel Kritik von Filmverleihern ein, die schließlich dem VoD-Anbieter oftmals nur lokale Rechte übertragen, oft auch nur lokale Rechte übertragen können und dürfen.

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