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Rücktritt gefordert:Merkeldämmerung

Bundeskanzlerin Angela Merkel müsste zugeben, dass sie in der Flüchtlingskrise einen Fehler gemacht hat. Es wäre ihr politisches Ende, aber dieses rückt auch so näher. So wird Merkel vom früheren „Bild"-Chefredakteur, Hans-Hermann Tiedje, in der „Neuen Zürcher Zeitung" im Bezug auf die Krise in der EU wegen den Geflüchteten heftig attackiert.

Bundes-Merkel hatte Anfang September gesagt, dass Grundrecht auf Asyl kenne keine Obergrenze. Laut Tiedje war das der Schlüsselsatz für den Flüchtlingsstrom nach Deutschland. In der Unionsfraktion zur Rede gestellt, setzte Merkel noch einen drauf:

"Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da."

Bei Anne Will, im Fernsehen, folgte dann die Einlassung, sie wolle jetzt nicht über Zahlen sprechen. Die Frage, warum nicht, wurde von der sonst souveränen Moderatorin leider nicht gestellt. Merkel indes wiederholte ihr Mantra: "Wir schaffen das."

Götterdämmerung:

Frau Merkel ist an gezählt. Zehn Jahre lang hat sie sich den türkischen Wünschen Richtung Europa erfolgreich verweigert- jetzt ist sie umgefallen. Es erinnert einem fast an Richard Wagners Götterdämmerung aus „Der Ring des Nibelungen".

Wie anders soll man ihren Hofknicks vor Staatschef Erdogan, dem Sultan von Ankara, sonst bewerten? Was immer mit Erdogan noch vereinbart wird- es läuft hinaus auf einen demütigenden Deal mit einem Mann, der es mit der Demokratie nicht so genau nimmt und deshalb im Kreise der europäischen lupenreinen Demokraten bisher eher unerwünscht war.

Hans-Hermann Tiedje wirft Merkel unter anderem auch vor, EU-Recht gebrochen zu haben und forderte sie daher zum Rücktritt auf.

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