Und zwar so, dass es so wenig peinlich wie möglich wird
Tagsüber beim Lasertagspiel alles geben und abends mit den Jungs in der Bar versacken? Mit den Mädels im Bus nach Amsterdam und dann bis zum Morgengrauen tanzen? Jeder hat andere Erwartungen an einen Junggesellenabschied.
Wir haben Hochzeitsexperten gefragt, was man tun muss, damit dieser Tag so schön wie möglich wird.Sylke Mann ist Geschäftsführerin bei "Weddix", einem Onlineshop und Ratgeber für Hochzeiten Julia Heimann ist Wedding-Plannerin und Inhaberin der Agentur "Hochzeitsgefühl" in München Melanie Goldberg ist Inhaberin der "marry me Hochzeitsagentur" in Hamburg
1. Wann fange ich an zu planen?
Auch wenn ihr sonst eher die spontanen Menschen seid: Die Organisation eines Junggesellenabschieds braucht Zeit. Zwei bis drei Monate vorher sollte man laut Sylke Mann einplanen, dann mit den ersten Überlegungen starten und auch schon die Teilnehmer informieren, damit sich alle auf ein Datum einigen können.
Wie Junggesellen auf der Hamburger Reeperbahn feiern - die Bilder:
2. Wann findet der Junggesellenabschied statt?
Ist der grobe Rahmen erst mal abgesteckt, geht es als nächstes darum, einen Termin festzulegen. Fest steht auf jeden Fall, wann der Junggesellenabschied nicht stattfinden sollte: "Nicht am Abend vor der Trauung", sagt Sylke Mann. "Denn schließlich möchte niemand verkatert vor den Altar treten." Zu weit vom Hochzeitsdatum entfernt sollte der Junggesellenabschied aber auch nicht liegen. Melanie Goldberg rät zur Terminfrage: " Zwei bis drei Wochen vor der Hochzeit sind super."
3. Wie viele Leute sollten maximal dabei sein?Bei zu wenigen Teilnehmern kommt vielleicht die Stimmung nicht richtig auf. Laut Melanie Goldberg sollten aber auch nicht zu viele Menschen am Junggesellenabschied teilnehmen: "Besonders wenn die Vorstellungen der Leute sehr weit auseinandergehen, ist man als Organisator dankbar, wenn nicht zu viele mitmischen", sagt sie und empfiehlt: "Alles zwischen fünf und fünfzehn Personen ist super."
#Junggesellenabschied - so schick ist die Party auf Instagram: 4. Muss ich als Organisator auch Leute einladen, die ich nicht mag, die aber der Braut oder dem Bräutigam nahestehen?"Die meisten kennen das wahrscheinlich von Geburtstagsfeiern", sagt Sylke Mann. "Dass die Party ein Erfolg wird, ist wahrscheinlicher, wenn sich die Gäste auch untereinander gut verstehen." Allerdings sollte man bei einem Junggesellenabschied besser über seinen Schatten springen, um Streit und Enttäuschungen zu vermeiden. Melanie Goldberg sagt: "Wenn ich manche Teilnehmer gar nicht ertrage, kann ich ja auch einfach zwei Gläschen Sekt mehr trinken."
5. Überraschung: ja oder nein?
Einige Junggesellenabschiede werden komplett als Überraschung geplant und es soll nicht einmal der Termin verraten werden. Melanie Goldberg rät in diesem Fall: "Eine Überraschung ist grundsätzlich eine schöne Sache, allerdings sollten die beiden natürlich Zeit haben. Daher könnte man sich unter einem Vorwand für einen bestimmten Tag mit der Person, die heiratet, verabreden, und in Wahrheit findet dann der Junggesellenabschied statt." Eine Ausnahme gibt es ihrer Meinung aber: "Wenn es über Nacht weggeht, sollten die beiden die Chance haben, zumindest eine kleine Tasche zu packen."
6. Was zieh ich an?
Klassiker bei weiblichen Junggesellenabschieden sind laut Sylke Mann Tiaras und Schärpen. Ansonsten "kommt es ganz auf den Geschmack der Braut oder des Bräutigams an", sagt Julia Heimann. Als Orientierung schlägt sie vor: "Am wichtigsten ist, dass man als Gemeinschaft wahrgenommen wird. Sei es nur mit der gleichen Farbe oder auch in Form eines Mottos."
7. Wie genau soll die Veranstaltung aussehen?
Zwar sollte ein Junggesellenabschied vor allem persönlich sein und zu der Person passen, die heiratet. " Kneipentouren und peinliche Spiele in der Fußgängerzone waren lange ein Muss", sagt Sylke Mann. Inzwischen sei dieser Trend aber schon wieder überholt. "Junggesellenabschiede werden immer größer und spektakulärer gefeiert", berichtet Julia Heimann von ihren Erfahrungen. Einige Gruppen feiern zum Beispiel in London oder Amsterdam. Julia Heimann schlägt vor: " Paintball, Dinner In The Sky, Bierbrauseminar oder Floßfahrt. Warum nicht den Stripper weglassen und stattdessen selbst zur Stange greifen, bei einem Pole Dance-Crashkurs?"
8. Gibt es auch was Unpeinliches?
"Man könnte zum Beispiel Selfies mit jedem Barkeeper oder Kellner machen, der einem an dem Abend über den Weg läuft", schlägt Melanie Goldberg vor. "Oder man lässt alle unverheirateten Frauen einen Spruch in ein Poesiealbum schreiben." Julia Heimann hat noch eine Idee: "Es müssen Ehepaare gefunden werden, die der Braut oder dem Bräutigam ihre Ehegeheimnisse verraten. Die werden dann in einem Buch festgehalten."
9. Darf man als Braut oder Bräutigam sagen, dass man keine Lust hat?"Ja!", lautet die klare Antwort von Sylke Mann. "Beim Junggesellenabschied sollen sich Braut und Bräutigam nach den Monaten im Hochzeitsplanungsstress entspannen und genießen können, das Ganze sollte nicht ausgerechnet für den Star des Abends zum Horrortrip ausarten."
10. Wie teuer darf der Junggesellenabschied sein?
Wichtig ist vor allem, dass die Kosten nicht an einer einzelnen Person hängen bleiben, sondern fair aufgeteilt werden. Denn: In der Regel finanzieren die Teilnehmer den Junggesellenabschied. Die Kosten kommen deshalb laut Melanie Goldberg auf den Einzelnen an: "Es sollte nicht so sehr ausufern, dass ein Großteil der Freunde aus Kostengründen nicht mitmachen kann. 50 bis 100 Euro pro Person sind ein guter Rahmen, den sich jeder leisten können sollte."
11. Und wenn ich wirklich kaum etwas ausgeben will?
Eine Möglichkeit der Finanzierung des Junggesellenabschiedes ist: der Junggesellenabschied. "Viele Spiele sind genau darauf ausgelegt, ein bisschen Geld in die Abendkasse zu spülen. Zum Beispiel die Versteigerung einer Flasche Sekt an den höchstbietenden Passanten", sagt Sylke Mann. Wem das zu peinlich ist, der kann auch ein gemeinsames Koch-Event zu Hause, eine Radtour mit Picknick oder eine Grillparty organisieren.
Es geht um einen Beitrag der norwegischen Zeitung "Aftenposten". Deren Chefredakteur ist sauer: "Hör zu, Mark, das ist ernst ich finde, du missbrauchst deine Macht."
Er sei wütend, enttäuscht - und habe Angst vor der Macht des sozialen Netzwerks: Der Chefredakteur der norwegischen Tageszeitung "Aftenposten", Espen Egil Hansen, hat einen offenen Brief an Facebook-Boss Mark Zuckerberg veröffentlicht, in dem er das Vorgehen des sozialen Netzwerks massiv kritisiert.