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Platzwunden

Bräunlich, aufgeraut, kurz vor dem Absterben. So sehen momentan viele Fußballplätze in München aus. Aus dem saftigen Grasland wurde eine verdorrte Steppe, das satte Grün ähnelt oft einem Ascheplatz. Das Leben auf dem Mars naht.
 Vorbei die Zeiten, als man beckenbauergleich über den Rasen schwebte und die Gegner mit dem eigenen Können in den Schatten stellte. Heute spenden nur mehr Staubwolken Schatten, wenn die Mannschaften wie Büffelherden vorstürmen. Oder vielmehr trotten. Raue Grätschen statt frischen Ideen. Dröge Pässe statt Spielfluss.
 Nicht mehr beim Torjubel oder dem fairen Handshake nach dem Spiel versammeln sich Spielerinnen und Spieler – stattdessen trifft man sich ermattet am nächsten Wasserloch. Es fällt auf: Nach zwei Wochen ohne Regen sehen die Menschen fast genauso ausgedörrt aus wie der Rasen."