Es ist Freitagabend im 1.000-Einwohner*innen-Ort Hövelriege. Die Szenerie erinnert an einen der kleinen Fußballvereine, die es in Deutschland nur allzu häufig gibt. Abendstimmung, Namensrufe, Schulterklopfen und - seltener - auch Applaus. Dancehall und Reggae schallen über den Kunstrasen. Ein ganz normales Abendtraining also. Der einzige Unterschied, fast alle hier sind geflohen, auf der Suche nach Schutz und einem menschenwürdigen Leben. Hier, im SJC Hövelriege, wird mehr als nur Fußball gespielt. Fußball als Kontaktbörse für Geflüchtete
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Das weiß zum Beispiel Datta Mridul. Er lebt seit 2011 in Hövelhof und kommt seit 2017 regelmäßig. Mridul hat hier Freund*innen gefunden, die ihm viel bedeuten, die ihm trotz fehlendem positiven Asylbescheid Zukunftsperspektiven aufzeigen und Hoffnung geben. Oder der 24-jährige Austine Osadebe. Er ist vor zwei Jahren von Nigeria nach Deutschland gekommen und seit einem Jahr beim SJC Hövelriege. Auch er hat neue Freund*innen im Verein gefunden. Sein Wunsch: In Zukunft in einer Profi-Mannschaft spielen.