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Brunnen in Frankfurt: Es plätschert wieder in der Stadt

Die Frankfurter Brunnensaison ist eröffnet. Als erstes plätschert wieder der Liebfrauenberg-Brunnen. Der hat Geschichte. Bereits 1494 wurde sein Vorgänger am damaligen Rossebühel erwähnt.

Umgeben vom farbenfrohen Blütenmeer des Blumenmarkts ist der Liebfrauenberg-Brunnen in der Frankfurter Innenstadt am Freitagmittag in Betrieb genommen worden. Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) freute sich über das frühlingshafte sonnige Wetter und einen gelungenen Auftakt in die Brunnensaison.

„Historische Brunnen werden häufig als selbstverständlich wahrgenommen. Immer da, neigt man allzu oft dazu einfach vorbei zu laufen" begründete er die Entscheidung in diesem Jahr den Liebfrauenberg-Brunnen ausgewählt zu haben. Wenn man nicht grade am Brunnen verabredet sei oder in den Cafés am Platz säße, würde man häufig keine Notiz von dem barocken Brunnen nehmen, so Semmelroth.

Jedes Jahr Ende März wählt das Kulturamt einen der insgesamt 150 städtischen Brunnen aus um die Brunnensaison zu eröffnen. In den nächsten Tagen werden von der Innenstadt ausgehend die wasserführenden Brunnen in Betrieb genommen. Die Brunnen sind dann von Ende März bis Ende Oktober in Betrieb.

Was für das sommerliche Stadtbild unverzichtbar erscheint, ist nicht ganz günstig. Rund 50 000 Euro Stromkosten gibt die Stadt allein für den Betrieb der Brunnen aus. Hinzu kommen noch Kosten für den Denkmalschutz, sowie Wartungs- und Reparaturkosten. Insgesamt veranschlagt Frankfurt in diesem Jahr 321 000 Euro für den Betrieb der Brunnen.

Der Brunnen auf dem Liebfrauenberg hat Geschichte. Bereits 1494 wurde sein Vorgänger am damaligen Rossebühel erwähnt. Im Jahr 1770 wurde der barocke Brunnen, wie er in seiner heutigen Form noch erhalten ist, errichtet. 1970 mussten Obelisk, sowie die Brunnenfiguren, die die Flussgötter Moenus und Rhenus darstellen, ersetzt werden. Nicht alle Brunnen in der Stadt können in den nächsten Tagen in Betrieb genommen werden. So wird der Stoltzebrunnen von seinen Standort am Stoltzeplatz im April abgebaut werden, um 2017 an seinem ursprünglichen Standort, dem Hühnermarkt in der Altstadt, wieder aufgebaut zu werden.

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