Regional, bio und altbewährt - mit der Gründung der "Bäuerlichen Öko-Saatgut Genossenschaft" sorgt Biobauer Uwe Brede für mehr Leguminosen-Liebe in der Branche. Denn Ackerbohne und Co. sind gut für Böden, Tiere und Wirtschaftskreisläufe.
Man muss im Juni aufs Feld kommen und ganz nah herangehen um die zarten weiß-lila Blüten zu sehen, die Uwe Brede an seiner Ackerbohne so „wunderschön“ findet. Wirklich schön. Aber wirklich nicht der einzige Grund, die alte Ackerbohnensorte Bilbo vor dem Untergang zu bewahren, zum Züchter zu werden – und dafür sogar eine Genossenschaft zu gründen. Fragt man Brede nach dem Warum, so hebt er zunächst die guten Eigenschaften der Ackerbohne hervor: eine heimische Futterpflanze, die ohne Dünger reiche Ernte abwirft und seinen Hühnern gut bekommt. Außerdem ein Futter, von dem er sagen kann: „100 Prozent bio und 90 Prozent regional.“ Echte Pluspunkte bei den Kunden, die ihm die Eier abnehmen. Mit Sorge beobachtete er daher die schwindende Auswahl an guten Sorten. Schon lange geht der Anbau lokaler, eiweißhaltiger Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Futtererbsen oder Lupinen stetig zurück. „Kein Anbau keine Abnahme – kein Abnahme kein Anbau“, fasst er das in seinen Augen negative System zusammen. Zu stark hätten die meisten Bauern auf billiges Importsoja gesetzt. Als schließlich der große deutsche Saatgutzüchter KWS die betriebswirtschaftliche Bremse zog und die Bohnensorte Bilbo aus dem Sortiment warf, war das Bredes Weckruf.
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