1 abonnement et 1 abonné(e)
Article

Food-Videos: Magersüchtig auf YouTube

Im Internet gibt es Tausende Videos, in denen vor allem junge Frauen erzählen, wie wenig sie essen. Bestärken die Clips Essstörungen unter Jugendlichen?

"Gott ich wünschte ich hätte die Disziplin, mich genauso toll zu ernähren wie du Nina!", schreibt Userin isa´slife unter ein Video der YouTuberin Nina Schwaiger alias Pelican Bay. In dem Clip zeigt die junge Frau, wie sie es schafft, mit vegetarischen Gerichten dauerhaft schlank zu bleiben. SomedaySomehow93 schiebt hinterher: "Wooow, richtig gesund und trotzdem lecker.. du bist echt ne Inspiration, ernährungs- und figurtechnisch:)".

Tatsächlich sind die Frauen, die auf ihre Rezepte präsentieren, oft vor allem eins: jung, schlank und sportlich. Unter den Schlagwörtern Food Diary, Clean Eating oder Fitness Food finden sich Rezepte für vegane Schnitzel oder Smoothies gegen Wassereinlagerungen.

Eine besondere Kategorie ist What I eat in a day. Clips, in denen YouTuberinnen und YouTuber zeigen, was sie innerhalb eines Tages oder einer Woche essen. Mit dabei zum Beispiel Joanna Goetz, die einmal bei "Germany's Next Topmodel" mitgemacht hat. Goetz sagt in ihrem Clip nicht explizit, dass man mit ihren Gerichten abnimmt. Dennoch suggeriert er: Iss wie ich und dann siehst du auch bald so aus. Das Problem bei diesen Clips ist, dass die YouTuberinnen meist viel zu wenig essen, also viel weniger, als beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. Auf gerade einmal 1.150 Kalorien kommt zum Beispiel Nina Schwaiger, die DGE aber empfiehlt ungefähr 2.000 Kalorien pro Tag.*

Frauen, die häufig soziale Medien nutzen, fühlen sich unwohler mit ihrem Aussehen

Wie ungesund ist die Beschäftigung mit solchen Videos? Und was macht es mit jungen Menschen, wenn sie YouTubern folgen, die die ganze Zeit darüber reden, was sie am Tag zu sich nehmen? Machen What-I-eat-in-a-day-Videos gar magersüchtig? (...)


Rétablir l'original