Sebastian Schreiber, ARD-Studio Washington
Hungrig und verwahrlost - die Kinder in der Einrichtung in der texanischen Stadt Clint sollen unter katastrophalen Zuständen gelebt haben. Dem Bericht der "New York Times" zufolge waren die Kinder unterversorgt. Sie hätten dreckige Kleidung getragen - es habe weder Zahnpasta noch Seife gegeben.
Mangel an Wasser, Nahrung und MedizinAußerdem mangele es in der Unterkunft an Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. Nun sollen die etwa 250 Flüchtlingskinder in andere Einrichtungen gebracht worden sein - manche von ihnen in ein temporäres Zeltlager in El Paso.
Eine Gruppe von Anwälten, die die Unterkunft in Texas besucht hatte, hatte auf die katastrophalen Zustände aufmerksam gemacht hat.
Erstaufnahmerichtungen für Migranten wie im texanischen Clint sind angehalten, Kinder maximal drei Tage zu beherbergen, bevor sie in Unterkünfte im ganzen Land weiterverteilt werden. US-Medien berichten, einige der Kinder seien in dem Lager Clint deutlich länger untergebracht gewesen.
Angespannte LageDie Lage an der südlichen US-Grenze ist weiter angespannt. Im Mai hatte der US-Grenzschutz 144.000 Menschen an der Grenze aufgegriffen - so viele wie seit 13 Jahren nicht mehr. US-Präsident Donald Trump fordert von Mexiko, zu verhindern, dass Flüchtlinge aus Honduras, Guatemala und El Salvador an die US-Grenze gelangen. Mexiko kündigte an, 15.000 Soldaten an der Grenze zu den USA einzusetzen.