Von Ruth Eisenreich und Lenka Jaloviecova
Was heißt eigentlich "normal"? Ein Smartphone zu besitzen, einen Computer, einen Geschirrspüler, ein Auto? Max, neun Jahre alt, findet ein Schwimmbecken im Garten ziemlich normal. "Mama, wieso haben wir eigentlich keinen Pool?", fragte er Amanda Schmidt vor wenigen Wochen noch an der Türschwelle, als er vom Spielen mit einem Freund nach Hause kam. Schmidt, so erzählt sie, war kurz sprachlos.
Amanda Schmidt und ihr Sohn, die in Wirklichkeit anders heißen, leben in einer Gegend, in der "Normalität" etwas anderes bedeutet als im Rest Deutschlands: in Grünwald, dem wohlhabendsten Ort im generell wohlhabenden Landkreis München. Hier stehen Porsches und Range Rovers in den Auffahrten, auf der Straße begegnet man Promis wie David Alaba oder Oliver Kahn. Wenn Max und seine Freunde im örtlichen Freizeitpark kicken, auf dem Kletterturm herumkraxeln oder den Großen beim Skaten in der Halfpipe zusehen, treffen sie gelegentlich den Bayern-Fußballer Dante, der hier gern mit seinen Kindern vorbeikommt. (...)
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