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Ronya Othmann

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Großstädte: Mein Block

Alle wollen in die angesagten Viertel ziehen. Dabei ist es woanders auch schön - und noch bezahlbar. Diese Gegenden kannst du jetzt erobern und zu deinem neuen Zuhause machen.

Wer ein WG-Zimmer in einer der großen deutschen Städte sucht, bekommt erst mal einen Schock. In den beliebten Stadtteilen kosten ein paar Quadratmeter oft bis zu 600 Euro, egal ob in Berlin-Friedrichshain, in München-Schwabing oder Köln-Ehrenfeld. Doch es gibt Hoffnung: die Randgebiete. Wir können jetzt dorthin ziehen und sie erobern. Schon in den Neunzigerjahren sind junge Entdecker in Viertel gezogen, in denen es noch ein bisschen schäbig aussah und ausgestorben auf den Straßen war. Dorthin, wo die Mieten noch bezahlbar waren. Damals waren das Berlin-Mitte oder das Hamburger Schanzenviertel. Heute sind es Berlin-Lichtenberg oder Hamburg-Barmbek-Nord. Denn weniger Miete zahlen bedeutet mehr Freiheit, um Ateliers, Bars oder Cafés zu eröffnen. Studierende, Künstler und Gründer haben uns erzählt, wie sie ihre Hood zu ihrem Zuhause gemacht haben.


"Ich bin lange Zeit kaum in Schönefeld gewesen, obwohl es direkt neben meinem Viertel liegt. Das lag vor allem an dem Vorurteil, es gäbe in Schönefeld nur Rentner und Nazis, Kleingartensiedlungen und DDR-Platte. Dann sind Freunde dort hingezogen, und ich habe bemerkt: Schönefeld hat was. Es gibt viele Altbauten, und sogar die Platte sieht mit viel Grün hübsch aus. Inzwischen ziehen immer mehr Freunde und Bekannte in die sanierten Häuser dort. Trotzdem wirkt Schönefeld verlassen. Eine Haltestelle, an der niemand wartet, Bänke, auf denen niemand sitzt. Auch viele Geschäfte stehen leer. Gerade hat aber ein gutes vietnamesisches Restaurant eröffnet, Madame Thanh. Da können die Gäste zwischen Blumenkübeln im Schatten der Bäume sitzen. In der ganzen Stadt bekannt ist das Mjut, ein kollektiv organisierter Club, in dem Partys und Open Airs stattfinden. Musikalisch läuft alles von Techno bis Hiphop. Meine Freundin Marie und ich gehen gern ins Café Trago: Dort haben sie mal Erdbeerkuchen, mal Blueberry-Princess-Cake und im Sommer Eis. Marie wohnt gerne in Schönefeld, weil es ruhig ist und trotzdem nur fünf Minuten entfernt von der lebhaften Eisenbahnstraße. Für ihr WG-Zimmer in einer Altbauwohnung mit Dielen, Stuck und zwei Balkonen zahlt sie 250 Euro warm. Sie schwärmt vom Second-Hand-Laden 'Kleiderkammer' und dem Freibad mit Rutsche und Pommes in der Tüte. Bei gutem Wetter zurück nach Volkmarsdorf zu gehen ist auch eine Freude: Auf der Fußgängerbrücke sitzen dann viele Leute, trinken Schorle oder Bier und schauen sich den Sonnenuntergang an. Im Moment mache ich nur Ferien auf der Insel, aber vielleicht ziehe ich irgendwann her."

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Créé le 02.11.2019
Édité le 02.11.2019

Source
https://www.zeit.de/campus/2019/05/...

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Tous droits réservés
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