Bis zum Morgengrauen feiern Rob, Martha und Sebastian im Niemandsland am Rande Leipzigs – und das auch noch gänzlich illegal. Der Stadt kann wenig Besseres passieren.
Dieser Club hat keinen Namen. Wer ihn finden will, braucht Zahlen: 51.283375, 12.343678. Robert*, den alle nur Rob nennen, hat diese Zahlen bei Google Maps eingegeben. Nun steht er spät am Abend auf einer Waldlichtung, Sterne funkeln. Rob hat uns hierher geführt.
Eine gefühlte Ewigkeit ist er mit ein paar Freunden dem Lauf eines Baches gefolgt; erst auf dem Rad, dann zu Fuß. Er hat Schafe meckern gehört, ist in den Wald abgebogen, hat nur seinem Atem und dem Knistern der Schritte gelauscht. Irgendwann hat sich der Wald vor ihm geöffnet. Die ganze Landschaft: ein Scherenschnitt.
Ein roter Lampion schwebt über der Wiese, in einem Festzelt bewegen sich Menschen wie hinter einer Schattenwand. Bäume tragen bunte Lichter, Fahrräder stapeln sich drunter. Rob hat sein Rad dazugelegt. Dann tanzt er, ein großer Junge mit Wuschelkopf und Dreitagebart, er tanzt zu den Klängen dumpfer Bässe. Sie tönen bis zum Waldrand. Für eine Feier ist es dennoch ungewöhnlich leise. Denn diese hier ist illegal: Die Gäste begehen gemeinschaftlich einen Landfriedensbruch.
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