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Ein Tag mit dem Pannenschiff Gorch Fock

Ursula von der Leyen steigt die Gangway zur „Gorch Fock" hinauf, die Belegschaft ist angetreten, hinter der Ministerin drängen sich Werftmanager und Uniformträger, unten am Kaibeton klicken die Apparate. Sie klatscht in die Hände und ruft den Matrosen „So! Moin" zu, hält inne und schiebt dann nach: „Wir schaffen das." Es klingt kämpferisch, aber es sind auch Szenen für die Kameras, dies ist ein Tag der Symbole, das weiß auch die Verteidigungsministerin.


Nach dreieinhalb Jahren Versteckspiel tut die „Gorch Fock" endlich mal das, was von einem Schiff erwartet wird, nämlich Fahrt durchs Wasser machen. Als ob das Segelschulschiff ein ganz normales Schiff wäre und nicht gebeutelt von Missmanagement, Kostenexplosionen und Korruptionsvorwürfen. Die Stahlhülle glänzt noch bundeswehrgrün und nicht strahlend weiß, Takelage und Segel fehlen, die Bullaugen sind abgedichtet. Aber immerhin, sie hält an diesem Tag in Bremerhaven dicht.


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