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Protest-Segeln auf dem Baldeneysee

Mit ihren Booten bildeten Essener Segler am Sonntag (09.07.2017) auf dem Baldeneysee eine Protest-Kette. Denn der Seglergemeinschaft Baldeneysee reicht es. Die Bemühungen des Ruhrverbands, dem Wildwuchs der Wasserpflanzen mit Hilfe eines Mähbootes Herr zu werden, sind ihnen nicht genug. Die Segler fordern, dass der See ausgebaggert wird. Deshalb die 100 Meter lange Kette aus Segelbooten über den See - aus Protest.

Für Heinz Gunkel, den Vorsitzenden des Segelvereins, ist sein Sport auf dem Baldeneysee nicht mehr möglich: "Sie fahren los mit dem Boot und Sie bleiben hängen. Oder abgemähte Wasserpflanzen schlingen sich um den Kiel oder sie landen in einem Bereich, wo besonders viel wächst und bleiben stecken."

Erste Mitglieder gehen

Die Pflanzen wachsen, weil die Wasserqualität immer besser wird. Das Wasser ist nicht mehr so trüb, die Sonne kommt immer tiefer und regt dadurch das Wachstum an. Doch Heinz Gunkel sorgt sich um die Existenz der Sportvereine: "Die ersten Mitglieder haben den Verein bereits verlassen oder ihre Boote ans Ijsselmeer in den Niederlanden verlegt."

Bereits zwei Regatten mussten sie in diesem Jahr absagen. " Und an der großen Essener Segelwoche werden wir auch nicht teilnehmen", betont Heinz Gunkel. Man wolle ein Zeichen setzen. Schließlich zahlten die Vereine dem Ruhrverband Pachtgebühren.

Ruhrverband will verstärkt mähen

Markus Rüdel vom Ruhrverband zeigt sich verwundert über die Protestaktion: "Wir sind irritiert, weil der Verein bislang nicht auf uns zugekommen ist." Außerdem habe man sich im Herbst gemeinsam mit allen Vereinen und der Stadt Essen auf einen Aktionsplan verständigt. Und dieser sieht das Abmähen der Wasserpflanzen mit speziellen Mähbooten vor. Der Verein engegnet, man habe den Ruhrverband Anfang Juni letzten Jahres angeschrieben.

Markus Rüdel räumt aber ein: "Eigentlich sollten es zwei Boote sein. Leider konnte der Vermieter das zweite Boot plötzlich aber nicht liefern. Ab nächster Woche werden wir mit unserem Mähboot Doppelschichten fahren, um uns der Leistung von zwei Mähbooten anzunähern." Eine Ausbaggerung des Sees sei aber nicht geplant. Das sei zu teuer und brächte nicht den gewünschten Erfolg.

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