Ein Großstadtdschungel-Führer für alle, die in New York nicht als Touristen auffallen wollen
Autorin: Petrina Engelke
Da hängen am Schwarzen Brett Zettel mit der Aufschrift "Diamant gefunden", sabotieren Eichhörnchen die Finanzwelt, steigen klitschnasse Surfer in die U-Bahn. Und mittendrin stellt sich heraus, warum das Trinkgeld in New York so großzügig ausfällt und was Hotdogs mit Patriotismus zu tun haben.
So etwas erfährt, wer mit New Yorkern wie jenen in diesem Buch ins Gespräch kommt. Ein Akzent fällt dabei niemandem auf. Schließlich bringen Menschen aus aller Welt ein Stück ihrer Kultur in die Stadt: lateinamerikanische Musik, chinesische Medizin, europäische Autos. Sogar karibischen Voodoo-Bedarf und Meerschweinchenbraten aus Peru gibt es in New York.
Und so mancher, der in den Straßenschluchten Manhattans I-Love-NY-Shirts verkauft, würde nicht im Traum darauf kommen, deren Gegenwert in ein MoMA-Ticket zu investieren.
Die Stadt lockt eben nicht nur mit einer glitzernden Fassade, sondern auch mit süßen Versprechen von unbegrenzten Möglichkeiten - und schaut dann genüsslich zu, wie hart ihre Bewohner ums Überleben kämpfen. Wie sich die New Yorker abmühen, um ihre horrende Miete zusammenzubekommen. Aber auch, wo sie die herrlichste Aussicht zum Feierabend haben - obwohl die Stadt für "Feierabend" natürlich gar kein Wort hat.