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Rendite statt Ästhetik

Nicht schön, aber dennoch attraktiv für ausländische Investoren: Baustelle eines Amazon- Logistikzentrums in Nordrhein-Westfalen

Ausländische Investoren glauben fest an den deutschen Logistikstandort als sicheren Hafen für ihr Geld. Vor allem das Interesse asiatischer Staatsfonds hat das Umsatzvolumen bei Lager- und Verteilzentren im vergangenen Jahr auf einen Rekord von rund 8,5 Mrd. EUR getrieben. Das entspricht einem Sprung von mehr als 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie mehrere internationale Immobiliendienstleister berichten, darunter Colliers International und CBRE.


Zwar fehlt Logistikimmobilien das Flair eines Bürohochhauses im Frankfurter Bankenviertel oder eines modernen Einkaufszentrums in Hamburg, aber sie haben attraktive Renditen. Gegenüber den traditionellen Anlageklassen Büro und Einzelhandel lag der Spread laut CBRE bei bis zu 170 Basispunkten. „Ausländische Investoren sind auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten in einem wirtschaftlich, stabilen Umfeld“, sagt Peter Kunz, Leiter Industrie & Logistik bei Colliers.


E-Commerce-Umsatz verdoppelt

Deutschland verzeichnete 2017 das stärkste Wirtschaftswachstum seit sechs Jahren. Wichtigen Anteil daran hatte die gestiegene Kauflaune der Verbraucher, was auch den Online-Handel weiter befeuerte. Laut Handelsverband HDE hat sich der E-Commerce-Umsatz in Deutschland zwischen 2011 und 2017 auf knapp 50 Mrd. EUR verdoppelt. Entscheidender Dreh- und Angelpunkt der modernen Konsumwelt sind die Lager-, Umschlag- und Verteilbasen zwischen Bodensee und Ostsee.


Das schafft Vertrauen in die deutsche Logistik bei Anlegern aus Fernost - die Risiken von Brexit, Trump und Protektionismus scheinen ausgeblendet: Asiatische Investoren erwarben laut CBRE Logistikimmobilien im Wert von 4,1 Mrd. EUR, was rund der Hälfte des Gesamtvolumens entspricht. Dagegen blieb das Transaktionsvolumen inländischer Anleger mit 2 Mrd. EUR stabil.


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